1. Spatenstich zum Bau der Ortsumgehung Hünfeld
Schönes aus Hünfeld. Nach 17 Jahren intensiver Vorbereitung ist das Ziel erreicht – die Hünfelder Nordumgehung wird Realität. Der 1. Spatenstich zum Bau der rund 5,5 Kilometer langen Ortsumfahrung wurde heute von Hessens Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel, dem Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium Achim Großmann, Hünfelds Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel und Landrat Bernd Woide vorgenommen.
Fotos (69): Max Colin Heydenreich
Nach den Prognosen der Verkehrsplaner werden künftig auf der Umgehungstrasse täglich rund 13.000 Fahrzeuge rollen. Wegen der schwierigen Untergrundverhältnisse sei eine genaue Festlegung der Bauzeit derzeit aber nicht möglich. Mit einer durchgängigen Befahrbarkeit rechnen die Planer frühestens ab 2011. Wie Rhiel mitteilte, beginnen die Arbeiten mit der Herstellung eines Brückenbauwerkes. Insgesamt werden in den nächsten Jahren acht weitere Brücken entstehen. Die Baukosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro trägt der Bund.
Nach 17 Jahren sei nun endlich der Durchbruch geschafft betonte Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel. Er erinnerte an die Vorgeschichte des Projektes, das unmittelbar nach der Grenzöffnung seinen Anfang genommen hatte. Damals hatte sich eine Interessengemeinschaft gegen die gestiegene Verkehrsbelastung auf der B 84 in der Ortsdurchfahrt gegründet und den Bau einer Umgehung gefordert. Im Juni 1990 war das Projekt in den Sonderverkehrsplan Hessen-Thüringen aufgenommen worden.
Nach einer schwierigen Umweltverträglichkeitsprüfung, umfangreichen Untersuchungen und Vorplanungen sei das Vorhaben dann 1998 von der Stadtverordnetenversammlung bei drei Gegenstimmen beschlossen worden.
Nach Fertigstellung der Nordumgehung wird die Stadt Hünfeld zwischen dem Gewerbegebiet an der B 27 und der Weiterführung der B 84 in Richtung Rasdorf, umfahren.
Die neue Umgehung beginnt an der B 27 bei Hünfeld-Nord und verknüpft die Zufahrt nach Hünfeld sowie die dortigen Gewerbegebiete mit einem Kreisverkehrsplatz. Nach Anbindung der L 3171 nach Eiterfeld und der K 147 nach Malges mündet die neue Straße in Höhe Großenbach wieder auf die Bundesstraße. Aufgrund der Anbindung des Industriegebietes Nord wird auch die Stadt Hünfeld mit entsprechenden Finanzierungsanteilen gefordert, so Fennel.
Durch die neue Ortsumgehung werde die Anbindung der nördlichen Stadtteile Hünfelds sowie der östlichen Ortsteile von Burghaun wesentlich verbessert und das innerstädtische Straßennetz in Hünfeld um bis zu 50 Prozent vom Durchgangsverkehr entlastet, betonten Verkehrsminister Rhiel und Bürgermeister Fennel.
Ein weiterer Aspekt sei die Entschärfung von zwei unfallträchtigen Streckenabschnitten. Die Anbindung der B 84 an die B 27 werde höhenfrei ausgebildet, so dass künftig das gefährliche Linksein- und –abbiegen auf die B 27 entfällt. „Die Erhöhung der Verkehrssicherheit sowohl innerorts als auch außerorts ist ein ganz wichtiges Ziel der neuen Straße“, so der Minister abschließend.