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Bei Caritas-Aktion Gespräch mit zwei Landtagsabgeordneten im „St. Josef“

090714_stjosef3Fulda (cif). Anlässlich einer Aktion „Jetzt schlägt’s 13“, bei der die katholischen Altenpflegeheime in Hessen und weiteren Bundesländern insgesamt 190 Politiker in die Einrichtungen eingeladen und ins Gespräch mit Bewohnern und Pflegemitarbeitern gebracht hatten, kam es auch im Caritas Altenpflegeheim „St Josef“ in Fulda zu einer solchen Begegnung. Die Landtagsabgeordneten Sabine Waschke (SPD) und Jürgen Lenders (FDP) waren der Einladung durch Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch gefolgt und für einen ausführlichen Rundgang in die Pflegeeinrichtung in die Buseckstraße gekommen.

090714_stjosef1Nach einer kurzen Begrüßung durch Dr. Juch und Vorstellung des Hauses durch Pflegedienstleiterin Verena Bernhard hielten sich die Gäste – begleitet auch von Medienvertretern – überwiegend in einem Wohnbereich für altersdemente Seniorinnen und Senioren auf. Sie machten Bekanntschaft mit einigen der Heimbewohner und ließen sich von Mitarbeiterinnen auf der Station die besondere Pflegearbeit für demente Menschen erklären. Dabei kam es bereits zu einem regen Gespräch über den Heimalltag, die alltäglichen Pflegetätigkeiten des Personals sowie die anhaltende Diskrepanz zwischen den Pflegebedürfnissen der alten Menschen und den bestehenden Rahmenbedingungen bzgl. Mitarbeiterzahl und Zeitfaktor.

Genau dies, so Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch bei der anschließenden Gesprächsrunde der Caritasvertreter mit den beiden Landtagsabgeordneten und der Presse, sei auch die Intention der Aktion gewesen: Miteinander ins Gespräch zu kommen, die gute Arbeit hoch motivierter Pflegekräfte in den Altenpflegeheimen der Caritas vorzustellen und dem nicht berechtigten negativen Bild der stationären Altenpflege entgegenzuwirken.

090714_stjosef2Sowohl Sabine Waschke als auch Jürgen Lenders zeigten sich von dem Rundgang im St. Josef und den Gesprächen während ihres Besuchs beeindruckt. Jürgen Lenders betonte, dass offene Häuser – also die Möglichkeit zum Beispiel für junge Menschen, sich auf Wunsch einfach einmal durch ein Altenpflegeheim führen zu lassen – sicher zu einem verbesserten Bild der stationären Altenpflegeeinrichtungen in der Öffentlichkleit führen würden. Viele Menschen hätten noch eine sehr anachronistische Vorstellung, wie diese Häuser geführt würden. Solche modernen und freundlichen Altenpflegeheime wie das St. Josef seien auch gerade im ländlichen Raum sehr wichtig, damit die Menschen an ihrem angestammten Platz in Ruhe alt werden könnten. Gleichzeitig müssten die Häuser sich aber auch wirtschaftlich tragen.

Sabine Waschke betonte in dieser Frage der Wirtschaftlichkeit, es müsse der Gesellschaft klar sein, dass gut Pflege und Fachkräfte Geld kosten. Insofern sei es politische Aufgabe, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, die solch gute Altenpflege ermöglichten. Lenders und Waschke sahen diese politische Steuerungsmöglichkeit auf Landesebene vor allem darin, dass man die Ausbildungsbedingungen im Pflegebereich weiter verbessert und den Anbietern stationärer Pflege bürokratische Hürden weitestgehend aus dem Weg räumt.

Abschließend bedankte sich Caritasdirektor Juch für das Interesse der beiden Landepolitiker an der Caritas-Aktion und intensiven Gedankenaustausch; er betonte, dass sich die Caritas – und alle anderen freien Träger sicher auch – gerne und konstruktiv an Meinungsbildungsprozessen wie etwa dem Gesetzgebungsverfahren für das neue Landespflegegesetz in Hessen beteiligen würde. Für die Zukunft verabredete man miteinander, den aufgenommenen Dialog über die Stationäre Altenpflege wie über andere Arbeitsfelder der freien Wohlfahrtspflege bei passender Gelegenheit fortzusetzen.

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