Was sagt Ihnen das Radom? – Künzeller forscht zur Wahrnehmung des Radoms auf der Wasserkuppe
Fulda/Bristol. Schon aus der Ferne markiert das Radom eindeutig den höchsten Berg Hessens: die Wasserkuppe. Mit dieser Landmarke setzt sich nun ein Student der englischen University of Bristol in seiner Abschlussarbeit auseinander. Gunnar Maus (25) fragt sich, was eigentlich die Menschen in der Region mit dem Radom verbinden. „Jetzt wo das Radom öffentlich zugänglich ist können die Menschen das Bauwerk auch wirklich für sich in Besitz nehmen. Und wie ginge das besser, als wenn sie ihre Geschichte über das Radom erzählen?“
Lokale Erinnerung bewahren
Um die Meinung der breiten Bevölkerung zu erfahren wünscht Maus sich, dass möglichst viele Bürger ihre Geschichte mitteilen. Welche Erinnerungen haben Sie an die Radome auf der Wasserkuppe? Was assoziieren Sie mit dem verbliebenen Radom? Wer sich an dem Projekt beteiligen möchte, kann seine Meinungen und Assoziationen zum Radom per E-Mail an die Adresse radomprojekt@googlemail.com oder per Post an das Stadtarchiv Fulda, „Radomprojekt“, Bonifatiusplatz 1-3, 36037 Fulda schicken. Einsendeschluss ist der 31. Juli. Dr. Thomas Heiler, Leiter des Fuldaer Stadtarchivs unterstützt die Aktion. Dort sollen die Antworten dann auch nach der Auswertung aufgehoben werden, um die lokale Erinnerung zu bewahren. Alle Texte werden anonymisiert, aber der Wohnort soll angegeben werden.
Der Künzeller Maus studiert Archäologie der Neuzeit. In England setzen sich Archäologen vermehrt auch mit der jüngsten Vergangenheit auseinander. Dabei geht es nicht nur um Bunker und andere Bauwerke, die beinahe in Vergessenheit geraten sind. Viele Orte, wie beispielsweise der südenglische Luftwaffenstützpunkt Greenham Common, sind tief im Bewusstsein der Bevölkerung verankert. Doch es wird gerade erst damit begonnen, die Bedeutung dieser Orte aufzuschreiben.
„Das Radom als Landmarke bleibt erhalten. Es wäre aber doch schade, wenn in ein paar Jahren niemand mehr was mit dem Kuppelbau anzufangen weiß.“ so Maus.