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Fuldaer Liberalen besuchen Mauer und Stasi-Gefängnis

Fulda. Wie wichtig die Erinnerung an Unrecht und Verfolgung ist, betonen Fuldas Liberale regelmäßig und ihr Vorsitzender Peter Wolff ruft dazu, gerade auch Schulklassen, auf, die regionale Gedenkstätte Point Alpha zu besuchen. Zum 20. Jahr des Mauerfalls machte sich nun eine Delegation aus dem Kreis Fulda aber auf den Weg nach Berlin, um neben alten Mauerfragmenten, das Historische Museum zu besuchen, das aktuell eine Wanderausstellung zum Mauerfall beherbergt, und insbesondere sich über das Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen zu informieren. Damals inhaftierte DDR-Bürger schilderten den Osthessen nicht nur die unmenschlichen Haftbedingungen, sondern auch die Methoden der physischen und psychischen Folter, die dort angewendet wurden.

090817_liberalieinB 090817_liberalieinB1Eine Begegnung und Erfahrung, die insbesondere den beiden ehemaligen DDR-Bürgern, Fuldas Fraktions-Vize Helge Mühr und dem FDP-Kreisfraktionsführer Mario Klotzsche, die seinerzeit im jugendlichen Alter in Thüringen und Sachsen-Anhalt die DDR erlebt haben, sehr nahe ging. Nicht umsonst, so beide unisono, „war es für uns keine Frage, als wir in den Westen kamen, sich für die Freiheit und das demokratische Gemeinwesen zu engagieren und frühzeitig den Finger in die Wunde zu legen, wenn Linke oder Rechte uns dieser Rechte berauben wollen und dem Staat zu viel Macht zuschustern wollen“.

Peter Wolff (Fulda) ergänzt, dass es gerade die individuellen Freiheiten sind, auch die Freiheiten andere Meinungen zuzulassen, die für unsere Demokratie stehen. „Gegenwärtige Tendenzen, im Namen der Terrorismus- und Kriminalitätsprävention, Rechte von uns Bürgern einzuschränken bzw. unser Tun, gerade im Bereich Internet und der Verkehrs- und Bewegungsüberwachung, lückenlos zu protokollieren und zu überwachen, erfüllen mich mit Sorge um die Zukunft unser freiheitlichen Demokratie“, betont Wolff. Folgerichtig besichtigten die Osthessen auf Einladung des Frankfurter Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Otto (FDP) auch den „Hort unserer Demokratie“, den (wegen der Sommerferien) leeren Bundestag im Reichstagsgebäude. Neben Fulda, waren es Bürger aus Flieden, Petersberg, Tann und Hünfeld, die dieser Einladung folgten.

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