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Mit dem Arzt auf Augenhöhe – AOK Hessen veranstaltet Forum „Selbsthilfe im Dialog“

Fulda. Am Freitag trafen sich knapp 100 Vertreter osthessischer Selbsthilfegruppen, Kontaktstellen und Patientenorganisationen auf Einladung der AOK Hessen im ITZ Fulda. Bereits zum siebten Mal brachte die Gesundheitskasse aktive Patienten in diesem regionalen Forum zusammen.

Offiziell begrüßt wurden die Gäste von AOK-Beratungscenterleiter Jürgen Wetzel aus Bad Hersfeld, der seinen Fuldaer Kollegen Hubert Möller vertrat: „Es liegt uns am Herzen, Patientinnen und Patienten so zu informieren und zu schulen, dass sie souverän mit Ärzten und Therapeuten auf einer zumindest ähnlichen Ebene kommunizieren können. Einen Beitrag dazu soll diese Veranstaltung mit ihren Vorträgen leisten.“ Denn je ausgeprägter die Patientensouveränität, desto besser sei dies für eine erfolgreiche Therapie.

2008 fast 1000 Menschen erreicht

Für den alternierenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats der AOK Hessen, Herbert Schneider, ist „Selbsthilfe im Dialog“ ein zentraler Baustein bei der Unterstützung der Patienten und Selbsthilfegruppen. „Dadurch erreichen wir mit einer überschaubaren Anzahl an Veranstaltungen eine ungeheuer große Zahl von Betroffenen. Vergangenes Jahr waren es fast 1000 Menschen. Wir forcieren so den Dialog mit ihnen und können durch ihre Erfahrungen und Vorschläge gemeinsame Lösungen zum Nutzen Aller finden.“

Seit über sieben Jahren berät die AOK engagierte Ehrenamtler aus ganz Hessen, darunter alleine rund 160 Selbsthilfegruppen aus dem Fuldaer Raum. Sie pflegt darüber hinaus die landesweit größte Selbsthilfedatenbank auf ihrer Internetseite und bezuschusst Projekte. Seit einem Jahr dabei und für den Selbsthilfebereich verantwortlich ist Kerstin Roth, die Patientenkoordinatorin der Gesundheitskasse. Sie ist Ansprechpartnerin für alle an einer Förderung interessierten Gruppen und unter der Telefonnummer 06172 – 272 178 oder per Mail unter Selbsthilfe@he.aok.de erreichbar.

Umfassende Information ist das Ziel

Im Jahr 2009 beläuft sich die Förderung der Selbsthilfearbeit durch die AOK hessenweit insgesamt auf rund 860.000 Euro. Alleine für Einzelprojekte im Raum Fulda wurden 25.000 Euro in die Hand genommen. „Unsere Zuschüsse sind wichtig, aber nicht alles. Entscheidend ist, dass man sich in der Gruppe Rückhalt gibt und sein Wissen über die Krankheit und darüber hinaus auch über die Strukturen des Gesundheitssystems sinnvoll erweitert“, betonte Patientenkoordinatorin Roth. Gelegenheit dazu boten im Anschluss die Vorträge von Dr. Thomas Günther und Jochen Schubert. Mediziner Günther informierte über neueste Erkenntnisse rund um das Thema „Gesunde Gefäße“, während Schubert, politischer Referent bei der AOK Hessen, sich in ihrem Vortrag aus-führlich mit den Kosten-Nutzen-Bewertungen im Gesundheitswesen auseinander setzte.

Am Ende eines langen Tages hatten dann auch Alle das Gefühl, umfassend informiert worden zu sein. „Und genau das“, so Kerstin Roth, „ist unser Ziel. Wer Selbsthilfe im Dialog besucht, soll hinterher immer ein bisschen klüger sein als vorher.“

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