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Konjunkturkrise auf dem Arbeitsmarkt deutlich zu spüren

Fulda. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat war im August deutlicher zu spüren als in den Monaten zuvor. Derzeit sind bei der Agentur für Arbeit Fulda und beim Amt für Arbeit und Soziales 6.733 Menschen (Arbeitslosenquote: 6,1 Prozent) arbeitslos gemeldet. Das sind 80 mehr als im Juli und 1.062 (18,7 Prozent) mehr als im August 2008. Der Zuwachs entfällt hauptsächlich auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung, für den die Arbeitsagentur verantwortlich ist. Hier waren mit 3.010 im August 781 Männer und Frauen mehr arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Im Bereich des SGB II (Amt für Arbeit und Soziales) stieg die Zahl der Arbeitslosen binnen Jahresfrist um 251 auf 3.723.

„Die Wirtschaftskrise ist nun spürbar auf dem Arbeitsmarkt in der Region angekommen“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fulda die veränderte Arbeitsmarktlage. Im August 2008 hatten sich bei der Arbeitsagentur 794 Menschen arbeitslos gemeldet, zugleich konnten 1.012 die Arbeitslosigkeit beenden. Im August 2009 haben sich 963 Menschen erstmals oder erneut bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet, nur 880 meldeten sich ab. „Erkennbar ist darüber hinaus, dass es vor einem Jahr einfacher war, die Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen“, führt der Agenturchef aus. Lediglich 334 Männer und Frauen verließen die Arbeitslosigkeit im August in Richtung Erwerbstätigkeit.

Besondere Sorgen bereitet der in beiden Rechtskreisen überproportionale Anstieg bei den über 50-Jährigen (+23,1 Prozent auf 1.838) sowie bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren, deren Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 323 (41,8 Prozent) zunahm und nun bei 1.095 liegt.  Hier schlägt sich zum einen das Wegbrechen von Helfertätigkeiten nieder, wo junge Menschen ohne formale Ausbildung bisher beruflich Fuß fassen konnten. Zum anderen gestaltet sich die Übernahme nach der Ausbildung in den Betrieben schwieriger.

Beschäftigungsstabilisierend wirkt sich nach wie vor die hohe Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes aus. Bei der Arbeitsagentur Fulda haben bis Ende August 244 Betriebe für 8.775 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit angezeigt. Wie hoch die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes im August tatsächlich war, kann aufgrund der später erfolgenden Abrechnung noch nicht genau beziffert werden. Die Abrechungen von Juni ergeben, dass im Agenturbezirk 5.085 Personen tatsächlich Kurzarbeitergeld bezogen haben. Bei einem durchschnittlichen Arbeitsausfall von über 30 Prozent wurden rein rechnerisch 1.525 Vollzeitstellen über das Instrument der Kurzarbeit abgesichert. Erfreulich ist, dass der durchschnittliche Arbeitsausfall pro betroffenem Mitarbeiter von über 50 auf 30 Prozent gesunken ist. Außerdem sind von den Betrieben, die seit Oktober vergangenen Jahres Kurzarbeit angezeigt hatten, inzwischen 19 zur Vollarbeit zurückgekehrt.

Seit Jahresbeginn konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur 2.728 Stellen rekrutieren. Das waren 205 weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Rückgang betraf insbesondere Stellen in Verkehrs-, und Metallberufen. Im Bereich der Zeitarbeit ist eine leichte Belebung vorhanden. Gesucht werden hier weiterhin Fachkräfte in den Bereichen Elektro, Pflege und Sanitär sowie Tischler. Weitere Branchen, in denen Arbeitskräfte gesucht werden sind Gastgewerbe, Einzelhandel (Kassenbereich), Bau- und Gartenlandschaftsbau sowie das Gesundheitswesen.

Relativ stabil stellt sich die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt dar. Aktuell sind bei der Arbeitsagentur Fulda noch 196  Bewerberinnen und Bewerber (109 Männer und 87 Frauen) gemeldet, die einen Ausbildungsplatz suchen. Andererseits gibt es zurzeit noch 121 freie Lehrstellen (siehe beigefügte Liste). „Obgleich das neue Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, sind zahlreiche Arbeitgeber bereit, noch Auszubildende für dieses Jahr einzustellen. Insofern gibt es immer noch Chancen, eine Ausbildungsstelle zu bekommen“, erklärt Waldemar Dombrowski.

Für benachteiligte Jugendliche oder junge Menschen, die eine Ausbildung momentan nicht realisieren können, hat die Arbeitsagentur Fulda 39 außerbetriebliche Ausbildungsplätze zum Beispiel in den Bereichen Lager/Handel, Elektronik, Energie- und Gebäudetechnik, sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe und im Bereich Körperpflege eingerichtet und finanziert diese auch. Um Jugendliche, die keine Lehrstelle gefunden haben, gezielt auf eine Ausbildung vorzubereiten, werden außerdem 280 Plätze in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus beginnen beim Amt für Arbeit und Soziales, das die Jugendlichen im Rechtskreis des SGB II betreut, im Oktober neue Maßnahmen zur beruflichen Orientierung, Aktivierung und Qualifizierung für über 100 Leistungsberechtigte unter 25 Jahren.

Fulda. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahresmonat war im August deutlicher zu spüren als in den Monaten zuvor. Derzeit sind bei der Agentur für Arbeit Fulda und beim Amt für Arbeit und Soziales 6.733 Menschen (Arbeitslosenquote: 6,1 Prozent) arbeitslos gemeldet. Das sind 80 mehr als im Juli und 1.062 (18,7 Prozent) mehr als im August 2008. Der Zuwachs entfällt hauptsächlich auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung, für den die Arbeitsagentur verantwortlich ist. Hier waren mit 3.010 im August 781 Männer und Frauen mehr arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Im Bereich des SGB II (Amt für Arbeit und Soziales) stieg die Zahl der Arbeitslosen binnen Jahresfrist um 251 auf 3.723.

„Die Wirtschaftskrise ist nun spürbar auf dem Arbeitsmarkt in der Region angekommen“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fulda die veränderte Arbeitsmarktlage. Im August 2008 hatten sich bei der Arbeitsagentur 794 Menschen arbeitslos gemeldet, zugleich konnten 1.012 die Arbeitslosigkeit beenden. Im August 2009 haben sich 963 Menschen erstmals oder erneut bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet, nur 880 meldeten sich ab. „Erkennbar ist darüber hinaus, dass es vor einem Jahr einfacher war, die Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen“, führt der Agenturchef aus. Lediglich 334 Männer und Frauen verließen die Arbeitslosigkeit im August in Richtung Erwerbstätigkeit.

Besondere Sorgen bereitet der in beiden Rechtskreisen überproportionale Anstieg bei den über 50-Jährigen (+23,1 Prozent auf 1.838) sowie bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren, deren Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 323 (41,8 Prozent) zunahm und nun bei 1.095 liegt.  Hier schlägt sich zum einen das Wegbrechen von Helfertätigkeiten nieder, wo junge Menschen ohne formale Ausbildung bisher beruflich Fuß fassen konnten. Zum anderen gestaltet sich die Übernahme nach der Ausbildung in den Betrieben schwieriger.

Beschäftigungsstabilisierend wirkt sich nach wie vor die hohe Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes aus. Bei der Arbeitsagentur Fulda haben bis Ende August 244 Betriebe für 8.775 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit angezeigt. Wie hoch die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes im August tatsächlich war, kann aufgrund der später erfolgenden Abrechnung noch nicht genau beziffert werden. Die Abrechungen von Juni ergeben, dass im Agenturbezirk 5.085 Personen tatsächlich Kurzarbeitergeld bezogen haben. Bei einem durchschnittlichen Arbeitsausfall von über 30 Prozent wurden rein rechnerisch 1.525 Vollzeitstellen über das Instrument der Kurzarbeit abgesichert. Erfreulich ist, dass der durchschnittliche Arbeitsausfall pro betroffenem Mitarbeiter von über 50 auf 30 Prozent gesunken ist. Außerdem sind von den Betrieben, die seit Oktober vergangenen Jahres Kurzarbeit angezeigt hatten, inzwischen 19 zur Vollarbeit zurückgekehrt.

Seit Jahresbeginn konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur 2.728 Stellen rekrutieren. Das waren 205 weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Rückgang betraf insbesondere Stellen in Verkehrs-, und Metallberufen. Im Bereich der Zeitarbeit ist eine leichte Belebung vorhanden. Gesucht werden hier weiterhin Fachkräfte in den Bereichen Elektro, Pflege und Sanitär sowie Tischler. Weitere Branchen, in denen Arbeitskräfte gesucht werden sind Gastgewerbe, Einzelhandel (Kassenbereich), Bau- und Gartenlandschaftsbau sowie das Gesundheitswesen.

Relativ stabil stellt sich die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt dar. Aktuell sind bei der Arbeitsagentur Fulda noch 196  Bewerberinnen und Bewerber (109 Männer und 87 Frauen) gemeldet, die einen Ausbildungsplatz suchen. Andererseits gibt es zurzeit noch 121 freie Lehrstellen (siehe beigefügte Liste). „Obgleich das neue Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, sind zahlreiche Arbeitgeber bereit, noch Auszubildende für dieses Jahr einzustellen. Insofern gibt es immer noch Chancen, eine Ausbildungsstelle zu bekommen“, erklärt Waldemar Dombrowski.

Für benachteiligte Jugendliche oder junge Menschen, die eine Ausbildung momentan nicht realisieren können, hat die Arbeitsagentur Fulda 39 außerbetriebliche Ausbildungsplätze zum Beispiel in den Bereichen Lager/Handel, Elektronik, Energie- und Gebäudetechnik, sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe und im Bereich Körperpflege eingerichtet und finanziert diese auch. Um Jugendliche, die keine Lehrstelle gefunden haben, gezielt auf eine Ausbildung vorzubereiten, werden außerdem 280 Plätze in berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus beginnen beim Amt für Arbeit und Soziales, das die Jugendlichen im Rechtskreis des SGB II betreut, im Oktober neue Maßnahmen zur beruflichen
Orientierung, Aktivierung und Qualifizierung für über 100 Leistungsberechtigte unter 25 Jahren.

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