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Biomasse-Anbau boomt in Hessen – 100 Millionen Euro investiert

Alsfeld. Der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen wie Mais und Getreide zur Energieerzeugung boomt in Hessen. „Das Land Hessen hat von 1999 bis 2008 die Produktion von Biomasse mit 19 Millionen Euro gefördert. Damit wurden Gesamtinvestitionen von rund 100 Millionen Euro angestoßen“. Das erklärte die Abteilungsleiterin Landwirtschaft des Wiesbadener Umweltministeriums, Dr. Anna Runzheimer, am Freitag zur Eröffnung der Biomesse in Alsfeld.

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„Durch diese Förderung sind auch Arbeitsplätze geschaffen und die ländlichen Regionen gestärkt worden“, sagte Runzheimer. Das Land Hessen konzentriert sich nach ihren Worten beim Einsatz von erneuerbaren Energien auf die Verwertung von Biomasse, mit deren Hilfe Gas und Strom erzeugt werden können. Zugleich setze die Landesregierung auf mehr „Energie-Effizienz“,

Auf knapp sechs Prozent (rund 45.000 Hektar) der landwirtschaftlichen Nutzfläche, die in Hessen 794.000 Hektar umfasst, wird laut Runzheimer derzeit Biomasse abgebaut. Durch die Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen werden derzeit sieben bis acht Prozent des hessischen Energieverbrauchs gedeckt. 20 Prozent der vom Endverbraucher eingesetzten Energie soll bis zum Jahr 2020 in Hessen als erneuerbare Energie erzeugt werden.

Unter dem Motto „Gesundes Leben“ bieten auf der Biomesse „Gesundes Leben“ Biobetriebe Lebens- und Genussmittel zum Probieren und Kaufen an. Konventionell produzierende, regionale Direktvermarkter sind ebenfalls vertreten. Die Angebotspalette reicht im Messezentrum Hessenhalle Alsfeld von Fleisch und Wurstwaren, Käse, Fisch und Backwaren über Honig und Gewürze bis zu Bio-Wein, -Kaffee, -Bier und -Limonaden,

Fachkliniken und Krankenhäuser sowie Vertreter „alternativer“ Heilmethoden informieren an Info-Ständen und in Vorträgen über die Vorbeugung und Behandlung von Darmkrebs, Leber-, Haut-, Arterien- und Augenleiden. Mediziner erläutern bei Führungen durch ein über sechs Meter langes Darmmodell die Entstehung von Darmerkrankungen.

Einsatz von erneuerbaren Energien, der Energie-Einsparung und dem Tourismus ist die dritte Messehalle gewidmet. Hier stellen etwa die Anbieter von Holz-Pellets- und Holzheizungen, Solaranlagen und Wärmepumpen ihre Produkte vor. Im Außengelände demonstriert ein Unternehmen aus dem waldreichen Vogelsberg die Herstellung von Holzhackschnitzeln.

Massivholzmöbel, Wohnaccessoires und Körperpflegeprodukte vervollständigen das Angebot.

Fernsehkoch Mirko Reeh aus Frankfurt schwingt am Sonntag von 12 bis 15 Uhr den Kochlöffel. Die Besucher können ihm bei der Zubereitung von gesunden Pfannengerichten über die Schulter schauen und seine kulinarischen Kreationen verkosten

Insgesamt sind in Alsfeld etwa 120 Aussteller vertreten. Die Informations- und Verkaufsausstellung ist bis Sonntag täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet vier Euro. Weitere Informationen: Hessenhalle Alsfeld GmbH, Tel. (06631) 784-29, und www.biomesse-alsfeld.de

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