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Entwicklungshelfer besuchen Biosphärenreservat Rhön

Schönes aus der Rhön. Im Rahmen einer dreitägigen Tagung, zu der die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) nach Fulda eingeladen hatte, fand auch eine eintägige Exkursion durch das Biosphärenreservat Rhön statt. 13 deutsche Entwicklungshelfer, die in den verschiedensten Staaten Afrikas Entwicklungshilfe leisten, nahmen das Angebot wahr, um sich über Parallelen im Bereich der Regionalentwicklung zu informieren.

Im Regionalmarkt „Das Rhöndorf“ in Tann-Wendershausen informierte Martin Kremer, Sachgebietsleiter Biosphärenreservat beim Landkreis Fulda, zunächst über die Ziele, Aufgaben und Projekte des Biosphärenreservats Rhön. Im Mittelpunkt standen die regionale Identität, aber auch konkrete Maßnahmen zur besseren Vermarktung von regionalen Spezialitäten. Darüber hinaus wurden Projekte im touristischen Bereich erläutert.

Manfred Hempe vom Ingenieurbüro für Regionalentwicklung stellte aus seiner Sicht wichtige Eckpunkte für eine erfolgreiche Regionalentwicklung vor. Als interessanter Aspekt wurde diskutiert, dass es in der Regionalentwicklung Zeiten der Provokation brauche, um neuen Ansätzen eine Realisierungschance zu ermöglichen. Gleichwohl müsse es dann aber auch Phasen der Konsolidierung geben, die der Umsetzung der Projekte dienten.

Im Anschluss erläuterte Hempe am Beispiel seiner eigenen Wasserkraftanlage die Bedeutung der Wasserkraftnutzung für die Rhön und wies auf die Bedeutung der CO2-neutralen Energieproduktion im Zeichen des Klimawandels hin. Mit Naturschutzwart Hubert Heger besuchte die Fachdelegation das Schwarze Moor und informierte sich bei einem Rundgang über Geschichte und Bedeutung der Hochmoore in Mitteleuropa.

Ein weiterer zentraler Punkt war die großflächigen Beweidung im Bereich der Steinkopfhute. Dort wurde die kleinteilige Koppelwirtschaft aufgegeben, um auf großer Fläche mit Rinderherden eine sehr naturnahe und nahezu ganzjährige Beweidung zu realisieren. Das Abendessen fand auf dem Biobauernhof Christoph Gensler statt, wo Gensler sein Hofkonzept mit Viehhaltung, Bäckerei, Regionalladen und Schulbauernhof erläuterte.

Begeistert von den Eindrücken wurden von den Verantwortlichen der GTZ weitere Fachexkursionen angekündigt. Voraussichtlich wird so demnächst der Umweltminister der Dominikanischen Republik die Rhön besuchen.

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