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Herbstübungen im Feuerwehrbezirk IV des Landkreises Fulda – „Die Zusammenarbeit war einfach super!“

Hünfeld. Insgesamt 380 Einsatzkräfte der Feuerwehren im Hünfelder Land und des THW Hünfeld waren bei 10 Übungen am vergangenen Wochenende im Einsatz. Hierbei galt es zahlreiche realitätsnahe und teilweise schwerwiegende Aufgaben zu lösen. Doch letztendlich waren sich alle 27 Übungsbeobachter in ihrem Resümee einig, dass alle Übungseinsätze erfolgreich und mit einer guten Zusammenarbeit gelöst wurden.

Steffen Hohmann Steffen Hohmann

Schon seit 1986 finden traditionell die Herbstübungen im Feuerwehrbezirk IV des Landkreises Fulda am letzten Wochenende im September statt. Die Leiter der Feuerwehren erarbeiten mit ihren Wehrführern verschiedene Einsatzszenario aus, so dass der Leistungs- und Ausbildungsstand der Feuerwehren überprüft werden kann. Ebenfalls sollen hiermit die Zusammenarbeit mit benachbarten Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen getestet werden. Weiterhin stehen Führungskräfte aus allen Gemeinden zur Verfügung, um die einzelnen Übungen, meist in anderen Feuerwehren zu beurteilen und Verbesserungsvorschläge für den eigentlichen Einsatzfall zu geben.

Steffen Hohmann Steffen Hohmann

In diesem Jahr wurden überwiegend an Objekten geprobt, wo die Zugänglichkeit oder das angenommene Lagebild sich schwieriger darstellte. Sei es bedingt durch die Wasserknappheit, durch die Örtlichkeit oder aufgrund eines außergewöhnlichen Szenarios. So fand am Freitagabend in der Gemarkung Buchenau in Richtung Giesenhain ein Flächenbrand statt, am Oberleimbachshof bei Rückers wurde ein Scheunenbrand gelöscht, in der Oberrainmühle zwischen Rothenkirchen und Großenmoor sowie in Grüsselbach mussten landwirtschaftliche Anwesen gegen das Feuer verteidigt werden. Der Samstagmorgen begann für die Feuerwehren in der Gemeinde Nüsttal mit einem Brand in Rimmels und anschließend brach im Pfarrheim in Großentaft ein Feuer im Heizungskeller aus. Die Flammen im Getreidelager der Firma Brenzel in Eiterfeld mit einer umfangreichen Menschenrettung gehörte ebenfalls zu den Übungen. Eine etwas spektakulärere Ausgangslage nach einer Explosion galt es im Steinbruch der Firma Bickard Bau  bei Roßbach zu bewältigen. Hier mussten eingeschlossene Personen in einem Schacht, verschüttete Arbeiter in einem Rohr und unter einer Baggerschaufel befreit werden. Weiter brannte dort noch ein Baucontainer. Anschließend mussten die Feuerwehren einen Küchenbrand im DGH in Ufhausen löschen. Der Absturz von 2 Kleinflugzeugen im Bereich des Bürgerhauses in Nüst mit auslaufenden Betriebsstoffen und einer umfangreichen Menschenrettung rundete den Übungstag ab.

Steffen Hohmann Steffen Hohmann

Nach allen gestellten Einsatzaufgaben, die durch die Feuerwehren gelöst und bewältigt wurden stellten die Übungsbeobachter am Sonntagvormittag in einer Abschlussbesprechung fest, dass alle Übungsziele erfolgreich gemeistert wurden. Die Zusammenarbeit der an den Übungen teilgenommenen Feuerwehren funktionierte sehr gut. Alle Personen die sich im Gefahrenbereich aufhielten wurden fachmännisch ohne gerettet. Man stellte fest, dass in machen Bereichen die Hydrantenleistung nicht immer ausreichend war. Der Atemschutzeinsatz muss auch künftig in den Feuerwehren kontinuierlich geübt werden, damit im Einsatzfall alle Handgriffe sitzen. Im Bereich der Einsatzleitung sollte man auf die Dokumentation während des Einsatzablaufes achten und auch die Führungsebenen vom Einheitsführer bis zum Einsatzleiter beachten. Eine Abschnittsbildung ist bei großen Einsatzlagen unumgänglich, so dass der Führungsvorgang in Form von Planübungen mit den Führungskräften geübt werden sollte. Die  eindeutigen Funkrufnamen muss jede Kommune für ihren Bereich selbst festlegen, damit eine einwandfreie Verständigung unter allen Einsatzkräften ständig gewährleistet ist.

Steffen Hohmann Steffen Hohmann

Weiter möchte man für das nächste Jahr die Darstellung der Übungen in Form vom Fotos, oder Absperrband verbessern, damit die Feuerwehrleute die Schadenslage besser erkennen können. Abschließend stellte man ebenfalls fest, dass der Ausbildungstand im laufe der Jahre  bei allen Feuerwehren gestiegen ist, aber eine regelmäßige und kontinuierliche Standortausbildung fortgeführt werden muss. Wie die Organisatoren, bestehend aus dem stellvertretenden Kreisbrandinspektor Bernd Schädel und Kreisbrandmeister Dirk Wächtersbach abschließend schilderten, sind diese Übungen im Hünfelder Land einmalig und vorbildlich für den gesamten Landkreis Fulda.

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