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Britta Glaser – Farbklänge Malerei – Ausstellung in der Kunststation

Kleinsassen. Britta Glaser ist ein durchweg musischer Mensch. Sie spielt Querflöte und Klavier und studiert mittlerweile klassischen Gesang an der Royal Academy of Music in London, nachdem sie bereits ein Studium in Kunstpädagogik an der Universität Leipzig abgeschlossen hat. Antriebskraft für ihre Musik aber auch für ihre Malerei ist dabei ihre Suche nach perfekten Klängen, wobei sie „perfekt“ mit den Worten „vielschichtig“ und „rund“ definiert. Facettenreiche und dabei harmonische Strukturen wecken ihr Interesse. Das gilt für die Malerei ebenso wie für die Musik und die Architektur, der dritten Kunstform, von der sie sich beeinflusst sieht.

Im Bild ist ihr die Farbe am Wichtigsten. Sie spielt die Hauptrolle. Struktur und dargestellte Form haben sich ihr unterzuordnen. Vorbilder für eine solche reduzierte, abstrakte Formgebung findet sie in der modernen Schweizer Architektur, die sich durch eine besondere Klarheit in Form und Material auszeichnet und dadurch einen zeitlosen, fast archaischen Reiz ausübt. Einzig die gerade Linie, die in der Architektur eine so tragende Rolle spielt, lehnt Britta Glaser ab. Ihr scheint es lohnender, dem Auge, das ohnehin schon mit so vielen geraden Linien konfrontiert ist, einen Gegenpol und eine visuelle Entlastung zu verschaffen.

So legt sie in ihren Bildern zahlreiche, stark strukturierte Farbschichten übereinander, die sich gegenseitig nie ganz überdecken, so dass eine komplex vibrierende Farbwirkung entsteht, die durch das große Format ihrer Gemälde noch verstärkt wird und den Betrachter ähnlich vereinnahmt wie der Klang einer Stimme im Raum. Die Farbe umhüllt einen nahezu. Und ebenso wie sich ein Lied niemals eins zu eins wiederholen lässt, sind ihre Bilder nicht reproduzierbar. Jedes Gemälde ist eine Momentaufnahme ihres Seelenzustandes und ihres bildnerischen Wollens.

In Kleinsassen zeigt die junge Künstlerin Arbeiten aus den letzten zwei Jahren. Die Ausstellung im Atelier der Kunststation wird am Sonntag, den 1. November 2009, 11 Uhr in der Kunststation durch Elmar Hegmann eröffnet und dauert bis zum 17. Januar 2010.

Text: Marianne Blum

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