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Von barocker Frömmigkeit zu moderner Kunst in Fulda

Fulda. „Von der barocken Frömmigkeit zur modernen Kunst“ war eine Vortragsfolge überschrieben, die jüngst einen ungewöhnlichen Spannungsbogen aufbaute: Am Freitagnachmittag wies Franz Erhard Walther eindrucksvoll und mit umfangreichen Belegen im Neubau des Diözesanarchivs einen Weg durch die Kunst des 20. Jahrhunderts, um aus der Sicht eines Künstlers die vielfältigen barocken Quellen von Malerei, Bildhauerei, Land-Art und Konzeptkunst bis in unsere Tage offenzulegen.

Am Samstagvormittag stellte Domdechant Prof. Dr. Werner Kathrein kenntnisreich und in lebendiger Schilderung die Praxis der barocken Frömmigkeit in Fulda vor, wie sie insbesondere an der Michaelskirche aufwendig gepflegt wurde. Daß bereits in der Musik der Barockzeit scheinbar widersprüchliche Gestalt- und Kompositionskonzepte harmonisch zum Gottesdienst beigetragen haben, zeigte Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser an der großen Orgel im Dom und an der weit kleineren in der Michaelskirche.

Beim Rundgang mit Diözesanbaumeister Dr. Burghard Preusler konnten die Eindrücke der Vorträge in Dom, Michaelskirche und im Ehrenhof des Stadtschlosses vertieft werden. Das interdisziplinäre Programm wurde vom Verein „Fulda-Barock“ organisiert und soll laut Preusler am Beispiel der Künste insbesondere aus vielfältiger Perspektive die Menschen der Barockzeit und ihre Verknüpfung mit der Vergangenheit wie dem Heute in den Blick nehmen. „Da zeigen sich überraschende Gemeinsamkeiten und deutliche Unterschiede“, betont der Diözesanbaumeister. Die „Kulturlandschaft Fulda“ biete dafür zahlreiche „Originalbelege“. (bpf)

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