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Monika Löffler-Friedrich und Rudolf Pfeifer seit einem Jahr als Qualifizierungsbeauftragte tätig

091125_QualifizierungsbeauftragteFulda. Die wirtschaftliche Krise und der globale Wettbewerb haben es aufgezeigt: die Ansprüche, die Unternehmen an ihre Mitarbeiter stellen (müssen), werden immer höher. Aber auch die Firmen erkennen, welchen Wert gut ausgebildete Fachkräfte haben. Hilfestellung in allen Fragen rund um die Weiterbildung leisten seit einem Jahr die beiden Qualifizierungsbeauftragten für den Landkreis Fulda mit Sitz im BBZ Berufsbildungszentrum, Diplom-Pädagogin Monika Löffler-Friedrich und Diplom-Ingenieur Rudolf Pfeifer. Beide sind angetreten, dem Fachkräftemangel zu begegnen, der schon jetzt in vielen Branchen spürbar ist.

Für den Landkreis Fulda hatte Landrat Bernd Woide die Qualifizierungsoffensive Hessen im Dezember 2008 vorgestellt und betont, dass die Qualität des Personals „entscheidend für die Zukunft eines Betriebes ist“, und die Unternehmen der Wirtschaftsregion Fulda dazu aufgerufen, die Qualifizierungsoffensive Hessen als Angebot zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit im regionalen und überregionalen Vergleich zu nutzen.

Das Tätigkeitsfeld für Monika Löffler-Friedrich und Rudolf Pfeifer sind die kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region mit bis zu 250 Mitarbeitern. Finanziert wird das Projekt vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds sowie zusätzlich vom Landkreis Fulda mit jährlich 36 000 Euro.

„Auf einen Nenner gebracht, sehen wir unsere Aufgaben in der aufsuchenden Beratung von Unternehmern, in der Initiierung von Weiterbildungsmaßnahmen, im Aufbau und in der Pflege von Netzwerken im Rahmen beruflicher Weiterbildung sowie in Informationsveranstaltungen zu beruflich interessanten Themen. Dieser Service ist kostenfrei“, schildern die beiden regionalen Qualifizierungsbeauftragten. Das Ganze sei als langfristiger Prozess anzusehen, der nicht statisch, sondern stets in Bewegung sei.

Und die Bilanz kann sich durchaus sehen lassen: Verzeichnet wurden bisher über 360 direk-te Kontakte zu Unternehmern beziehungsweise Personalchefs plus deren Mitarbeitern sowie den regionalen Akteuren der beruflichen Weiterbildung, die als Multiplikatoren wirken. Tätig sind die beiden insbesondere in den Branchen Industrie und Handwerk, Logistik, Pflege, Gesundheit und Ernährung, Tourismus, Alternative Energien und Umweltschutz sowie IT und Multimedia.

„In diesem ersten Jahr können wir sagen, dass wir uns etabliert und erfolgreich gearbeitet haben“, schlussfolgern Löffler-Friedrich und Pfeifer, die zugleich an die regionalen Bildungsanbieter appellieren, sich mit ihrem Profil doch in der Hessischen Weiterbildungsdatenbank registrieren zu lassen. „Denn da ist unsere Region leider noch ein weißer Fleck in der hessischen Bildungslandschaft.“

Landrat Woide hatte zum Start im Dezember 2008 betont, es gelte, „Licht ins Dunkel des Förderdschungels“ zu bringen, was Löffler-Friedrich und Pfeifer nur unterstreichen können: „Es gibt so viele unterschiedliche Töpfe staatlicher Fördermittel. Wir suchen gemeinsam mit den Verantwortlichen in den Betrieben die passgenauen Finanzierungsinstrumente, um Weiterbildung finanzierbar zu machen.“ Neben der Beratung ist der Qualifizierungsscheck des Landes Hessen ein weiteres Instrument, um die Weiterbildung von Beschäftigten zu unterstützen und deren Fähigkeiten, Fertigkeiten und soziale Kompetenz zu verbessern.

Pro Person werden für jährlich eine Fortbildungsmaßnahme bei einem zertifizierten Bildungsanbieter 50 Prozent der Kosten übernommen, wobei der Höchstbetrag 500 Euro betragen kann. Rudolf Pfeifer betont in diesem Zusammenhang, dass es den Qualifizierungsscheck jetzt auch für Schweißprüfungen nach DIN EN 278 gebe sowie für die AU- und SP-Weiterbildung in der Fahrzeugtechnik. Auch der Erwerb sogenannter „Softskills“ beispielsweise im Bereich des Kundenservice ist förderfähig, ergänzt Löffler-Friedrich. Eine hohe Nachfrage nach Qualifizierungsschecks besteht auch im Sektor Berufskraftfahrer mit IHK-Abschluss.

Als Gesprächspartner für die Unternehmen standen die beiden regionalen Qualifizierungs-beauftragten beispielsweise bei der vor kurzem zu Ende gegangenen WEMAG-Messe im Esperanto-Hotel zur Verfügung. Zudem wird es am 30. November im ITZ eine kostenfreie Informationsveranstaltung zum Thema „Burn-out-Prophylaxe“ für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen geben. Hierfür sind noch Plätze frei, um Anmeldung wird gebeten. Für das erste Halbjahr 2010 sind weitere Veranstaltungen zu den Themen Tourismus, Interkulturelles Training; Logistik; Erneuerbare Energien und Ökologie sowie der Info-Tag „Wiedereinstieg für Frauen“ im Fuldaer Stadtschloss geplant.

Weitere Informationen gibt es bei Monika Löffler-Friedrich und Rudolf Pfeifer im BBZ Berufsbildungszentrum Fulda, Goerdelerstraße 139, 36100 Petersberg, Telefon (0661) 6208-211 und (0661) 6208-250, sowie im Internet unter www.quali-fulda.de .

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