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BARBARA WEILER: „Augen auf beim Kauf von Lichterketten“ – 30 Prozent aller geprüften Waren weisen Mängel auf

Brüssel / Kassel. In der Adventszeit verbreiten Lichterketten an Häusern und in Vorgärten festliche Stimmung. Darüber, dass jedoch von einem Drittel der angebotenen Ketten Sicherheitsrisiken ausgehen, sprach die SPD-Europaabgeordnete und Verbraucherschutzexpertin Barbara Weiler heute mit der zuständigen EU-Kommissarin Meglena Kuneva.

Hintergrund ist ein aktueller Bericht Kunevas. Von November 2007 bis Mai 2009 wurden in Deutschland, Ungarn, der Slowakei, Slowenien und den Niederlanden 196 Lichterketten getestet. Das Ergebnis: 30,4 Prozent wiesen eine Gefahr durch Feuer oder einen elektrischen Schlag auf. Damit dürften sie in der Europäischen Union nicht verkauft werden. Noch alarmierender ist ein Bericht des TÜV Rheinland. Bei einer Prüfung von Lichterketten, die in sechs niederländischen Städten und dem Internet gekauft wurden, fielen 32 von 42 Lichterketten durch.

„Wichtig sind nun weitere Kontrollen in möglichst vielen Mitgliedstaaten“, fordert die nord- und osthessische Parlamentarierin. Zudem müssten die Hersteller und Händler auf ihre Pflicht hingewiesen werden, ihre Produkte genau auf die EU-Standards hin zu kontrollieren. Um das Risiko zu minimieren, rät Barbara Weiler, Lichterketten nur beim Händler des Vertrauens zu erwerben. Wenn trotzdem Auffälligkeiten auftreten, sollte die Ware sofort zurückgebracht werden. „Damit können die Verbraucher dazu beitragen, dass die Vorweihnachtszeit keine bösen Überraschungen bereithält“, so die Abgeordnete.

Hintergrund:

196 Lichterketten wurden getestet. 25 Prozent davon hatten lockere Kabel, 28 Prozent eine schlechte Isolierung, so dass für den Verbraucher die Gefahr besteht, einen elektrischen Schlag zu bekommen. 23 Prozent können überhitzen und so in Brand geraten. Dazu kommt, dass bei 41 Prozent der getesteten Lichterketten die nötigen Sicherheitshinweise fehlten sowie bei 35 Prozent eine Gebrauchsanweisung.

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