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Treffen der Behindertenverbände bei der ÜWAG – Teilnehmer informierten sich über Barrierefreiheit im ÖPNV

091203_UewagFulda. Das Thema „Behindertengerechte Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs“ beschäftigte die Teilnehmer des jüngsten Treffens der Fuldaer Behindertenverbände und Selbsthilfegruppen. Auf Einladung des Fuldaer Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel und der ÜWAG waren rund 20 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Organisationen im Kundenzentrum des Energieversorgers mit den Repräsentanten der städtischen Gremien und der ÜWAG-Verkehrsbetriebe zusammengekommen. Im Mittelpunkt stand dabei die Information und Diskussion über die Angebote und Entwicklungen im barrierefreien städtischen Nahverkehr.

Zur Begrüßung der Teilnehmer war der Fuldaer Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel ins ÜWAG-Kundenzentrum gekommen. Er wies auf die Bedeutung eines barrierefrei gestalteten Nahverkehrsangebots hin. Gerade Menschen mit einer Behinderung seien auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, um mobil sein zu können. „Das heutige Treffen soll dazu beitragen, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen und zukünftige Maßnahmen bedarfsgerecht planen zu können.

Grundlegend ist aber gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis auf der Tagesordnung, hierfür werbe ich“, so der Fuldaer Bürgermeister. Für die ÜWAG begrüßte Dipl.-Wirtsch.-Ing. Norbert Witzel, Leiter des Bereichs Zentrale Dienste, die Gäste im ÜWAG-Kundenzentrum. Dabei stellte er die Leistungen und Angebote der ÜWAG-Gruppe vor und beleuchtete insbesondere den Bereich Verkehrsdienstleistungen und Mobilität.

091203_Uewag2Außerdem ging Norbert Witzel auf die hohe Versorgungssicherheit der Energieversorgung in der Region ein und stellte die Maßnahmen der ÜWAG zum Umwelt- und Klimaschutz dar. Dipl.-Ing. (BA) Reiner Wunderlich, Prokurist und Betriebsleiter der ÜWAG Verkehrs-GmbH (ÜVG), berichtete anschließend von den zahlreichen Maßnahmen, die die ÜWAG-Verkehrsbetriebe bislang unternommen haben, um ihr Angebot behindertengerecht zu gestalten: „Bereits seit 1995 haben wir rollstuhlgeeignete Busse mit moderner Niederflurtechnik im Einsatz, die einen besonders leichten Einstieg ermöglichen.“ Außerdem stehen in allen Fahrzeugen reservierte Sitzplätze für Menschen mit einer Behinderung zur Verfügung, so Reiner Wunderlich.

Bei der angeregten Diskussion im Plenum standen praktische Fragen aus dem Nahverkehrs-Alltag im Vordergrund. Dipl.-Sozialarbeiter Werner Althaus vom Caritasverband für Stadt- und Landkreis übersetzte alle Redebeiträge des Nachmittags in die Gebärdensprache und ermöglichte so den Hörbehinderten im Kreis der Anwesenden die Teilnahme an der Gesprächsrunde. Vorschläge gab es unter anderem für eine optimierte Kennzeichnung der Behinderten-Plätze im Bus.

Reiner Wunderlich versprach zu prüfen, inwieweit sich diese Wünsche bei der Neuanschaffung von Fahrzeugen umsetzen lassen. Deutlich wurde aus der Diskussion jedoch auch, dass sich ein behindertengerechter ÖPNV nicht alleine durch technische Lösungen erreichen lässt. Gefragt seien auch gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme aller Fahrgäste. Neben den vielen konstruktiven Beiträgen aus dem Teilnehmerkreis gab es insbesondere in diesem Zusammenhang Lob für die ÜWAG-Verkehrsbetriebe: Mit der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Busfahrer hatten viele der Gäste im ÜWAG-Kundenzentrum schon gute Erfahrungen gemacht.

Positives Fazit

Am Ende waren sich die Teilnehmer einig, dass mit dem Treffen im ÜWAG-Kundenzentrum wichtige Grundlagen gelegt wurden, um das Nahverkehrsangebot in Fulda für die Menschen mit Behinderung zu optimieren. Zur Koordination der unterschiedlichen Interessen und Anforderungen soll es deshalb in Zukunft weitere Arbeitstreffen mit dem Themenschwerpunkt öffentlicher Personennahverkehr geben. Unter anderem ist geplant, dem Thema „Haltestellengestaltung“ eine eigene Sitzung zu widmen, bei der die Behindertenvertreter mit den planungsverantwortlichen Personen der öffentlichen Verwaltung zusammenkommen wollen.

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