Prinzenpaar Josef und Jessica gab Schlüssel an Fuldas Verwaltungschef zurück
Fulda. Bald kommt wieder die Zeit, wenn Fuldas „Herr über das Stadtschloss“ den Schlüssel als „Zeichen seiner Macht“ abgeben muss. Doch diesmal bemühte sich das Prinzenpaar der zurückliegenden Kampagne höchst selbst, um Gerhard Möller das symbolträchtige städtische Insignium für den am Rosenmontag bevorstehenden Akt zurück zu geben. In einer mit Fulda-Wappen und der Aufschrift Karneval verzierten hölzernen Schatulle hatte das gute Stück die letzten Wochen und Monate geruht, bestens behütet von Prinz Josef und Prinzessin Jessica.
Kribbeln im Bauch
Mit einem lachenden und weinenden Auge verabschiedeten sich beide nun von der kleinen hölzernen Truhe, in der nicht nur der Schlüssel „schlummert“, sondern auch die Namen sämtlicher bisheriger Fuldaer Prinzen, von Reinhold XV. vom Blütenreich über Waldemar XX. von Saxophonien bis hin zu Prinz Bonbonnier XVI. verewigt sind. Die zurückliegende Kampagne sei ein „Riesenerfolg“ gewesen.
„Wir haben viele wunderbare Menschen kennen gelernt und Interessantes erlebt“, sagen Josef und Jessica mit strahlenden Augen. „Aber alles hat eben auch mal ein Ende.“ Vermissen werden die sympathischen Tollitäten fraglos das Bühnenfieber, die Spannung, das „Kribbeln im Bauch“ und irgendwie auch den OB sowie seine charmante Frau Michaela. Denn gerade Gerhard Möller habe mit viel Einsatz und Herzblut die närrische Zeit begleitet.
Pfiffiger Schreiner gesucht
Die Nervosität vor dem Kampagnenstart wie überhaupt vielleicht der ein oder andere Moment des Nervös Seins vor dem Auftritt gehören für Josef und Jessica nun der Vergangenheit an. Längst haben andere das närrische Zepter übernommen. Eine kleine Aufgabe aber bleibt: Bald wird der Platz auf den klappbaren Holztäfelchen in der Schatulle für die Prinzennamen nicht mehr ausreichen. Dann muss sich ein pfiffiger Schreiner etwas Neues einfallen lassen, um eine 1949 begonnene Tradition fortzusetzen. (mb)