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Das Fulda-Mosocho-Projekt: Spendenrekord bei CineStar!

Fulda. Um dem grausamen Ritual der Genitalbeschneidung in Afrika ein nachhaltiges Ende zu setzen, führt die deutsche Organisation „Lebendige Kommunikation mit Frauen in ihren Kulturen e.V.“ (Lebkom e.V.) seit 2002 das „Fulda Mosocho-Projekt“ durch, für das sie eigens für diese Aufgabe ausgebildete Fachkräfte aus ihren Reihen nach Kenia entsendet. CineStar unterstützte das engagierte Projekt mit zahlreichen Sonderveranstaltungen und einem Spendenaufruf im Rahmen der Vorstellungen des Films „Wüstenblume“ – und erhielt positive Resonanz von den Kinogästen: Am 03.12. überreichte CineStar den SpendenScheck in Höhe von 5138 € an die Lebkom e.V.

091207_Mosocho1091207_Mosocho2In mehrwöchigen Sonderausstellungen, Informations-Veranstaltungen und im direkten Austausch mit Mitarbeiterinnen und Ehrenamtlichen der Lebkom e.V. nutzten Kinogäste bundesweit in 31 CineStar-Kinos die Chance, sich mit der Arbeit der Organisation auseinanderzusetzen: Um von einer Genitalbeschneidung bedrohte Mädchen und Frauen zu retten, hat die Lebkom e.V. im Jahr 2002 mit Anlauffinanzierung der EU und der Kindernothilfe das „Fulda-Mosocho-Projekt“ gestartet. Die Initialzündung gaben Männer und Frauen der Kisii-Ethnie im Westen Kenias.

Auf der Basis des wert-zentrierten Ansatzes, der von Professorin Muthgard Hinkelmann-Toewe, Center for PROFS, University of Applied Sciences, entwickelt wurde, ist ein Projekt entstanden, das bereits innerhalb weniger Jahre über 15.000 Mädchen und Frauen vor dem Ritual bewahren und die Beschneidungsrate von 98 % auf unter 30 % senken konnte. Diese Woche haben in der Mosocho-Region die ersten der in allen 14 Gemeinden stattfindenden öffentlichen Feiern begonnen, mit denen die in diesem Jahr geretteten Mädchen und ihre Familien gewürdigt werden. Mit 50% des CineStar-Erlöses werden diese Feiern unterstützt, die anderen 50% bilden die Grundlage, damit die Elternschulen, die in 2007 in Mosocho eröffnet wurden und erste Kurse durchführten, in 2010 weitergeführt werden können.

Mit großem Engagement wurde der Spendenaufruf anlässlich des Filmes „Wüstenblume“ aufgenommen: „Es war klasse, mit der Schwere des Themas von Wüstenblume nicht allein gelassen zu sein, sondern direkt im Kino von Mitarbeitern des Fulda-Mosocho-Projekts zu erfahren, dass sich etwas verändern lässt. Da spende ich jetzt gern“, so ein Polizeikommissar im CineStar Frankfurt. Betroffen und bereit zu helfen, zeigten sich die CineStar-Besucher vor allem in Fulda. Am Hauptsitz der Lebkom e.V. wurde mit 2095 € eine Rekordsumme gespendet. „Was hier geschieht, ist eine tolle Kombination aus Kinoereignis und Engagement, der beste Weg, moderne Medien für ein solch unterstützenswertes Projekt zu nutzen“, bewertet eine Buchhändlerin aus Fulda die Spendenaktion.

Neben Geldspenden in Gesamthöhe von 5138 € entschieden sich zahlreiche Kinobesucher spontan für eine Fördermitgliedschaft oder für eine ehrenamtliche Mitarbeit bei LebKom e.V. oder meldeten Bedarf für Veranstaltungen zum Thema in Bildungseinrichtungen an. Die ehrenamtlich Aktiven an den 31 Cinestar-Standorten waren mit soviel Einsatz, Kreativität und Freude bei der Sache, dass sie nun planen, sich in Ortsgruppen zu einem bundesweiten LebKom-Aktionsnetz zusammen zu schließen, das LebKom e.V. mit ihnen in 2010 einrichten wird.

Am 04.12. wurde das Gelingen der beispielhaften Kooperation im CineStar Fulda besiegelt: Im Kinofoyer überreichte Theaterleiter Jochen Wulf den Spendenscheck an Vorstandsmitglied Ingeborg Scholz. Sie bedankte sich für die Kooperation mit CineStar, die durch die beherzte Initiative des CineStar Fuldas ihren Anfang nahm. CineStar dankt allen Gästen herzlich für ihre tatkräftige Unterstützung und wünscht der Lebkom e.V. weiterhin viel Erfolg für ihre Projekte.

Infos zum Projekt: www.fulda-mosocho-project.com
Spenden: Kto-Nr. 435 102 03, BLZ 530 501 80, Sparkasse Fulda

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