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Immer mehr Betreuungsplätze für unter Dreijährige im Landkreis Fulda – Gedankenaustausch mit Tagesmüttern und -vätern

091208_Landkreis


Fulda.
Immer mehr Eltern suchen nach einer flexiblen Betreuungslösung für ihre Kinder. Eine maßgeschneiderte Möglichkeit, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, ist die Kindertagespflege. Ein Betreuungsmodell, das insbesondere für Eltern von unter Dreijährigen immer attraktiver wird. Die im Landkreis Fulda ansässigen Tagesmütter und -väter, die in diesem Jahr mit Mitteln aus dem Investitionsprogramm des Bundes unterstützt worden sind, hatte Jugend- und Familiendezernent Dr. Heiko Wingenfeld zu einem Erfahrungs- und Gedankenaustausch ins Kreishaus eingeladen.

Neben der allgemeinen Betreuungssituation für unter Dreijährige wurden auch die spezifischen Rahmenbedingungen für Tagespflegepersonen wie beispielsweise Qualifizierung, Vergütung, administrative Herausforderungen, Förderinstrumente und Steuergesetzgebung thematisiert.

„Wir möchte die Gelegenheit nutzen und uns bei Ihnen für Ihr Engagement bedanken“, sagte Dr. Wingenfeld. „Wir sind froh und dankbar, dass Sie in diesem Bereich aktiv sind, und haben ein starkes Interesse, dass es auch in Zukunft so bleibt.“ Ideen, Kritik und Anregungen der Tagespflegepersonen seien sehr wichtig. “Denn wir sind als Landkreis in besonderer Weise daran interessiert, dass wir ein gutes und ausreichendes Angebot an Kindertagespflege bieten können“, so der Erste Kreisbeigeordnete.

Für 2010 ist neben einem speziellen Weiterbildungsprogramm für Tagespflegepersonen geplant, die Abwicklung der Förderung etwas praktikabler zu gestalten. Seit dem vergangenen Jahr gewährt der Landkreis eine Förderung, die sich an der Anzahl der Betreuungsstunden orientiert. Laut Dr. Wingenfeld sind inzwischen auch zwölf Gemeinden dazu übergegangen, die Tagespflege zu fördern. „Die verschiedenen Fördermechanismen machen es in der Praxis jedoch etwas komplizierter, als dies eigentlich sein müsste. Wir streben daher eine Vereinfachung auf kommunaler Ebene an.“

Allgemein verzeichnet der Landkreis Fulda bei der Betreuungssituation der unter Dreijährigen in den letzten zwei Jahren eine dynamische Entwicklung. Nach Angaben des Ersten Kreisbeigeordneten gibt es in Landkreis derzeit 362 Betreuungsplätze. Zu Beginn des Kindergartenjahres 2007/2008 waren es 185 Plätze. „Rein rechnerisch betrachtet, können wir für knapp 16 Prozent der unter Dreijährigen im Landkreis Betreuungsplätze zur Verfügung stellen“, erklärt Dr. Wingenfeld. Bis zum Jahr 2013, so das Ziel der Bundesregierung, soll für jedes dritte Kind unter drei Jahren ein Betreuungsplatz entstehen.

Der Bund fördert den Ausbau der Kinderbetreuung auch finanziell: 1,31 Millionen Euro hat der Landkreis in diesem Jahr aus dem Investitionsprogramm zur Verbesserung der Betreuungssituation für unter Dreijährige bekommen. Mit den Fördermitteln wurden in altersübergreifenden Gruppen neue Betreuungsplätze geschaffen und Krippengruppen gefördert. Aber auch die Kindertagespflege konnte deutlich profitieren. Insgesamt seien, so Dr. Wingenfeld, 45 Plätze bei 19 Tagespflegestellen gefördert worden. Für 2010 rechnet er mit einer Förderung aus dem Bundesprogramm in Höhe von rund einer Million Euro.

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