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Chopin-Konzert in der Florenbergschule Pilgerzell

Künzell. In einem vorweihnachtlichen Konzert präsentierten Schülerinnen und Schüler der Florenbergschule die Ergebnisse ihrer Arbeit zum Thema „Frédéric Chopin“.

Seit anderthalb Jahren führt die Florenbergschule gemeinsam mit ihren Partnerschulen in England, Polen und der Türkei das Comenius-Projekt „Notes of Harmony“ durch. Um mehr über die kulturellen Besonderheiten der Partnerländer zu erfahren, beschäftigen sich die Klassen jeweils halbjährlich mit Leben und Werk eines Komponisten aus einem der vier Länder. Nachdem die Kinder sich bereits intensiv mit Johann Sebastian Bach (Deutschland) und Gustav Holst (England) auseinandergesetzt hatten, stand in diesem Halbjahr Frédéric Chopin (Polen) im Mittelpunkt der Arbeit. Zum Abschluss des Projektes werden die Schülerinnen und Schüler dann noch Aşik Veysel (Türkei) kennen lernen.

Schulleiter Gerhard Renner begrüßte zunächst die rund 400 Gäste, die sich in der festlich geschmückten Turnhalle der Florenbergschule versammelt hatten. Er betonte, dass eine Auseinandersetzung mit den Werken von Frédéric Chopin für die Grundschule eine große Herausforderung darstelle und sich die Arbeit im Unterricht daher darauf konzentriert habe, den Komponisten, seine Heimat Polen und seine Musik kennen- und verstehen zu lernen. Eines von Chopins bekanntesten Werken, die Polonaise in A-Dur op.40,Nr.1, erklang direkt zu Beginn. Unter der Leitung von Uschi Schramm tanzte die Klasse 3b einfühlsam und konzentriert  verschiedene, teils recht komplizierte Formationen.

Als roter Faden zog sich Chopins Lebenslauf durch das Programm. Kinder der Klasse 3d (Nadine Skurska, Lena Klüber, Johanna Pircher, Mike Krois, Ivana Janusic, Milena Schenkel, Emma Mölleney, Franziska Kümmel und Giulia Massaccesi) moderierten den Abend souverän und unterhaltsam. Ihre Ausführungen wurden zusätzlich durch passende Bilddokumentationen unterstützt. Natürlich durfte die Mazurka, ein beliebter polnischer Volkstanz, in diesem Programm nicht fehlen. Mit viel Engagement und musikalischem Einfühlungsvermögen spielte Paula Fischer de Saa (Violine, Klasse 2b) begleitet von Frau Koch (Klavier) eine Mazurka von Baklanow. Anschließend tanzte die Klasse 4d (Ltg. Annette  Fuchs) diesen Volkstanz schwungvoll und lebendig. Von den zahlreichen Préludes und Nocturnes, die Chopin komponiert hat, präsentierten Kinder der vierten Schuljahre (Ltg. Uschi  Schramm und Annette Fuchs) jeweils eine Bearbeitung für Blockflöten und Klavier.

Nadine Skurska (Violine, Klasse 3d) ließ die zarte Melodie des Nocturne auf der Geige erklingen, bevor Emely Koch (Klavier, Klasse 2b) mit viel Ausdruck das Prélude e-moll op.28,Nr.4 interpretierte. Sarah Meyer (Violine, Klasse 3a) faszinierte die Zuhörer mit einem Wiener Walzer von Johann Strauss, einem Zeitgenossen Chopins. Einen anderen Einblick in die polnische Kultur boten Kinder der 4. Schuljahre (Leitung Ann-Kathrin Heil) und der Klasse 3c (Leitung Elisabeth Walter) mit ihren Interpretationen polnischer Weihnachtslieder. Christian Eitel (Violoncello, Klasse 4b) überzeugte sowohl als Solist als auch durch seine einfühlsame Begleitung der Chorsätze. Einen außergewöhnlichen Zugang zu Chopins Musik hatte sich die Klasse 4d (Ltg. Sandra  Both und Annette Fuchs) gewählt. Die Schülerinnen und Schüler hatten ihre Eindrücke und Gefühle zur Etüde op.10 Nr.3 in kleinen Gedichten (verschiedenen „Elfchen“) festgehalten, die sie zur Musik vortrugen. Zum Abschluss erklang eine der vielen Bearbeitungen dieser Etüde, Tristesse von Tino Rossi. Stimmungsvoll und sensibel präsentierten Kinder der vierten Klassen (Ltg. Liane Bub) einen Kerzentanz zu dem Lied, das von Abschied und ewiger Liebe erzählt.

Die Zuhörer dankten den Kindern mit viel Applaus für dieses sehr abwechslungsreiche Programm, das einen facettenreichen Eindruck von Frédéric Chopin, seiner Musik und seiner Heimat Polen hinterließ.

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