Erster Spatenstich für Neubau der Rauschenbergschule / bisheriges Gebäude wird zu Schule für Erziehungshilfe und Sprachheilschule umgebaut und erweitert
Petersberg. Der Landkreis Fulda schließt eine pädagogische Versorgungslücke in der Region. Bislang gibt es im weiteren Umkreis weder eine Schule für Erziehungshilfe noch eine Sprachheilschule. Dies hat zur Folge, dass die betreffenden Schülerinnen und Schüler täglich mehrere Stunden im Schulbus verbringen beziehungsweise im Internat wohnen müssen. Mit dem gestrigen ersten Spatenstich für den Neubau der Rauschenbergschule in Petersberg wurden die Vorraussetzungen geschaffen, um schon in absehbarer Zeit eine wohnortnähere Beschulung zu ermöglichen.
Fotos (46): Max Colin Heydenreich
In die bisherige Rauschenbergschule soll nach Fertigstellung des Neubaus und größeren Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen am vorhandenen Gebäudebestand die Schule für Erziehungshilfe und die Sprachheilschule einziehen. Die Rauschenbergschule ist Außenstelle der Johannes-Hack-Schule und wird von rund 90 Grundschülerinnen und Grundschülern besucht. Nach der Entscheidung, auf dem Areal der Rauschenbergschule die Schule für Erziehungshilfe und die Sprachheilschule einzurichten, wurde es erforderlich, für die Grundschulkinder eine neue Bleibe zu schaffen.
Dem Neubau ging ein Architektenwettbewerb voraus, den das Büro Sturm&Wartzeck aus Dipperz gewann. Es präsentierte einen kindgerechten und naturnahen Gestaltungsvorschlag, der die Jury überzeugte. Das neue Schulgebäude wird als eingeschossiges Gebäude in massiver Bauweise mit Außenverklinkerung errichtet. Vorgesehen sind vier Klassenräume, ein Differenzierungsraum, ein Betreuungsraum mit Bibliothek, ein Gymnastikraum mit Nebenräumen, WCs sowie Verwaltungsräume. Die Baukosten einschließlich Außenanlagen sind mit 2,2 Millionen Euro veranschlagt.
Zusätzliche Lehrerstellen
Nach Angaben von Landrat Bernd Woide kommt ein Großteil der benötigten Mittel aus dem Konjunkturprogramm des Landes Hessen, ohne dessen Unterstützung die Maßnahme zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht finanzierbar gewesen wäre. Es gehe darum, eine pädagogische Lücke im Versorgungsangebot der Region zu schließen.
Der besondere Dank des Landrats galt dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld, der federführend für die Ausarbeitung des Konzepts und die Vorbereitung der Baumaßnahme verantwortlich gezeichnet habe. Schulrätin Gabriele Atzler vom Staatlichen Schulamt sprach von einer „Schule mit Wohlfühlcharakter“. Planerin Susanne Wartzeck freute sich, dass es los gehe und das geistige Werk der Ingenieure sichtbare Formen annimmt. Schulleiterin Gabriele Schmitt-Lauer von der Johannes-Hack-Schule wünschte sich eine weiterhin gute Nachbarschaft mit den Anliegern.
Beim Neubau der Rauschenbergschule handelt es sich um die einzige Grundschule, die der Landkreis Fulda bislang gebaut hat. Zwar ist er Baulastträger aller 42 Grundschulen im Kreisgebiet mit Ausnahme der Grundschulen in der Stadt Fulda. Jedoch wurden diese Schulgebäude von den kreisangehörigen Städten und Gemeinden beziehungsweise gemeindeübergreifenden Schulverbänden errichtet und sind erst durch den Wechsel der Schulträgerschaft im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform in Hessen Anfang der siebziger Jahre an den Landkreis übergegangen.
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