Gelungenes Benefiz-Konzert des Herz-Jesu-Krankenhauses mit dem Kammerorchester der Jugend Fulda e.V.
Schönes aus Fulda. Ein gut gefülltes Schlosstheater, ein erwartungsvolles und am Ende restlos begeistertes Publikum. Das Benefiz-Konzert des Herz-Jesu-Krankenhauses zu Gunsten der neuen Kinder und Jugendpsychiatrie war ein voller Erfolg. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Mitarbeiter des Krankenhauses waren gekommen, um das Projekt der Tagesklinik der neuen Abteilung zu unterstützen.
Fotos (82): Max Colin Heydenreich
Zu Beginn der Veranstaltung wies der Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses, Alexander Schmidtke, auf das 95-jährige Bestehen Krankenhauses, dass Wirken der Barmherzigen Schwestern des hlg. Vinzenz vom Paul und die neue Abteilung hin, die in der umgebauten Pöschelklinik am Aschenberg ihre Tagesklinik eröffnete. Die Betreuung Jugendlicher und Kinder würde in ganz enger Nähe zur geistigen Ausrichtung des heiligen Vinzenz von Pauls stehen, der sich zeitlebens um bedürftige Kranke, Arme und eben auch um hilfsbedürftige Kinder, Jugendliche und Findelkinder gesorgt hat, so Alexander Schmidtke.
Die Barmherzigen Schwestern erfüllten diesen Auftrag schon seit vielen Jahrzehnten in der Region Fulda, hierfür dankte er ausdrücklich. Schmidtke erwähnte, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrie eingebunden und fester Bestandteil einer engen Kooperation zwischen dem Herz-Jesu-Krankenhaus und dem Klinikum Fulda sei. Beide Fuldaer Kliniken haben einen Kooperationsvertrag zur Bildung eines Psychiatrischen Versorgungszentrums geschlossen. Das Vertragswerk zwischen beiden Krankenhäusern schließt den Betrieb der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Erwachsenenpsychiatrie ein.
Beide Versorgungsangebote sollen nach Fertigstellung umfangreicher Baumaßnahmen zukünftig am Standort Herz-Jesu-Krankenhaus gemeinsam betrieben werden. Er wies darauf hin, dass trotz der Unterstützung durch das Hessische Sozialministerium die finanziellen Ressourcen sehr seien. Für die Einrichtung eines Spielplatzes, eines Basketballplatzes oder anderer Spieleinrichtungen auf dem Außengelände der Tagesklinik und für weitere Anschaffung wie Spiele oder auch Unternehmungen mit den Kindern- und Jugendlichen, will das Krankenhaus um externe Unterstützung, auch in Form des Benefiz-Konzertes, in der Fuldaer Region werben.
Oberbürgermeister Gerhard Möller unterstützte in seinem Grußwort das Vorhaben des Benefiz-Konzertes, er wies darauf hin, dass die Kinder und Jugendpsychiatrie schon lange im Planungskonzept der Politik gewesen sei. Nun endlich sei die erste konkrete Umsetzung erfolgt. Er dankte dem Orchester für die Bereitschaft das Benefiz-Konzert musikalisch zu gestalten. Der neue Chefarzt der Abteilung Privatdozent Dr. Frank Theisen stellte den Zuhörern die Tagesklinik vor und gab Informationen zur Thematik psychisch erkrankter Kinder und Jugendliche.
Nach neuesten Studien und Erhebungen würden in Hessen rund 1.1 Mio. Kinder und Jugendliche leben. Experten würden davon ausgehen, dass 20 % der Kinder und Jugendlichen psychische Auffälligkeiten besäßen und rund 10% einen Beratungs- bzw. Therapiebedarf hätten. Er gab einen Überblick über das neue Raumprogramm der Tagesklinik und den medizinischen sowie weiteren Angeboten. Er dankte ausdrücklich dem Orchester für die Konzertzusage, hier würden Jugendliche für Jugendliche spielen. Der Leiter des Kammerorchestern Ulrich Moormann wies in seiner kurzen Rede darauf hin, dass sich das Orchester innerhalb von 5 Jahren durch unterschiedliche Schullaufbahnen bis hin zum Studium fast vollständig erneuern würde.
Die Teilnahmen an Wettbewerben und Konzertreisen wären sehr umfangreich und erfolgreich. Die Jugendlichen seien sehr motiviert und würden mit Freude und Spaß mitwirken, auch jetzt in den Herbstferien sei man nach Leitmeritz unterwegs. Unter seiner Leitung zeigte das Kammerorchester der Jugend welches Potential im Jugendorchester vorhanden ist. Mit dem Scherzo von Ludwig van Beethovens II. Sinfonie in D – Dur op. 36, der Sinfonie Nr. 5 d-moll op. 107 von Felix Mendelssohn-Bartholdy sowie dem Klavierkonzert in f-moll ( Solistin Olga Zarytovska ) von Johann Sebastian Bach begeisterte das Orchester die Theaterbesucher.
Die junge hochbegabte Solistin spielte im Anschluss noch eine Zugabe für die Hörerschaft. In fesselnder Weise überraschte das Orchester zum Konzert-Abschluss mit den Themes from 007 von Calvin Custer und Pirates of the carribean von Ted Ricketts das Publikum. Das Ergebnis war ein überwältigender und frenetischer Applaus des Publikums für die gelungen Darbietung der ausgewählten musikalischen Werke und ein faszinierendes Hörerlebnis.
Zum Abschluss des Benefizkonzertes gab das Herz-Jesu-Krankenhaus bei einem Sektempfang Gelegenheit zum persönlichen Gespräch und zum Ausklang des musikalischen Abends. (Michael Liebsch)