Spatenstich und Grundsteinlegung für neues Dienstleistungszentrum rund ums Auto
Fulda. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat der Landkreis Fulda am vergangenen Montag den Startschuss für den Bau der neuen Straßenverkehrsbehörde gegeben. Gleichzeitig wurde der Grundstein für das benachbarte TÜV Service-Center gelegt. Spätestens Ende dieses Jahres werden die beiden Institutionen auf dem ehemaligen Speditionsgelände in der Kreuzbergstraße – in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße 27 – Tür an Tür arbeiten.
Von dem insgesamt 10.000 Quadratmeter großen Areal hat der Landkreis etwa 4.000 Quadratmeter erworben, für den TÜV stehen rund 3.500 Quadratmeter zur Verfügung. Auf dem Rest erweitert die Firma Ford Sorg ihr Betriebsgelände. Geplant ist, ein neues Dienstleistungszentrum rund ums Auto zu errichten. Das Zentrum soll sich nicht nur durch kurze Wege, sondern auch durch Bürgerfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit auszeichnen.
So wird demnächst nach der Haupt- und Abgasuntersuchung auch gleich die Zulassung und Beschilderung des Fahrzeuges möglich sein. Darüber hinaus können alle Angelegenheiten rund um den Führerschein an zentraler Stelle bearbeitet werden. Führerscheinbewerber können die seit 2009 vorgeschriebene Theorieprüfung künftig im TÜV-Schulungscenter am Computer absolvieren.
„Der TÜV Hessen gibt seine technisch veraltete Prüfstelle in der Richard-Müller-Straße auf und wird in moderne Technik, beispielsweise in Hebebühnen und eine beheizbare Halle investieren“, erklärte Dr. Wolfgang Gehrke, Geschäftsführer TÜV Hessen.
„Das Straßenverkehrsamt“, so Landrat Bernd Woide, „soll eine nach modernen Gesichtspunkten gestaltete, zukunftsweisende und vor allem dienstleistungsorientierte Anlaufstelle für Autofahrer werden.“ So sei unter anderem geplant, die Zulassungsstelle auch an Samstagen zu öffnen.
Bis dato ist die Straßenverkehrsbehörde am Gerloser Weg angesiedelt. Eine weitere Nutzung des Gebäudes sei nicht sinnvoll, da die räumlichen Verhältnisse sehr beengt seien und sich das Areal mit Herz-Jesu-Krankenhaus, Zentrum-Vital und Liobaheim zu einem Gesundheitsgebiet entwickele, so Woide.
Der Bau der neuen Straßenverkehrsbehörde wird nach Angaben des Landrates rund 3,3 Millionen Euro kosten. Die Kosten für den TÜV-Neubau liegen bei 1,8 Millionen Euro. Grundstück und Gebäude werden hier vom Investor VBF Immo-Serv (Lohfelden) finanziert. Die Kooperation zwischen Kommunen und TÜV Hessen hat hessenweit Modellcharakter. Fulda wird der sechste Standort sein, an dem TÜV Hessen und Straßenverkehrsbehörde entweder direkt unter einem Dach oder in unmittelbarer Nachbarschaft zusammenarbeiten.
Fotos (47): Max Colin Heydenreich