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Großer Erfolg der „Nacht der Psalmen“

100627_tonART2Tann. Bei der „Nacht der Psalmen“, die am Samstagabend in der Tanner Stadtkirche stattfand, konnten zahlreiche Zuhörer etwas von der „Macht der Psalmen“ – wie es der Tanner Pfarrer Kai Kleina in seiner Begrüßung sagte – verspüren. Vier Gruppen setzten sich eindrucksvoll und auf unterschiedliche Art und Weise mit den jahrtausendealten Liedern aus dem Alten Testament auseinander, nicht mur musikalisch, sondern auch sprachlich, literarisch, schauspielerisch und kulinarisch.

Eröffnet wurde der Abend vom Posaunenchor der Evangelischen Gesamtgemeinde Fulda unter Leitung von Joachim Enders. Die 25 Blechbläser musizierten festliche Musik aus alter und neuer Zeit sowie Sätze zu Psalmliedern aus dem evangelischen Gesangbuch vor. Darunter etwa „Du meine Seele, singe“ (EG 302), das als Eröffnung dem ganzen Abend ein wunderbares Motto verlieh.

Die Meditative Tanzgruppe des Pastoralverbundes St. Benedikt, Hünfelder Land (Leitung: Elke Jost) nahm sich Vers 4 aus Psalm 150 „Lobet den Herrn mit Tanz“ als Vorbild ihrer Form des Gotteslobes. Im Sehnsuchts- oder Quellentanz „sprachen“ und beteten die neun Frauen ganzheitlich, ihr Tanzen war nicht nur Gebetshaltung, sondern Gebetsbewegung. Sie zeigten, dass Tanz als Sprache Inhalte unmittelbar und möglicherweise besser zum Ausdruck bringen kann als Worte.

Die katholischen Religionskurse der Klassen 11f1, 11f2 und 11g der Wigbertschule Hünfeld offenbarten die Inhalte der Psalmen für die heutige Zeit. Unter Anleitung ihrer Religionslehrer StR Thomas Nüdling und OStR‘n Cornelia Stark hatten sich die 40 Schülerinnen und Schüler im Unterricht auf verschiedene Art und Weise mit Psalmen auseinandergesetzt, so entstanden Gedichte, Sprache Musik und Schauspiel, die die Zuhörer gespannt aufnahmen.

Einen krönenden Abschluss setzte das Vokalensemble tonART. Unter Leitung von Regionalkantor Christopher Löbens präsentierten die 13 Sänger anspruchsvolle Chormusik aus fünf Jahrhunderten. In allen Facetten, Stimmen und Lagen glänzte das Ensemble und bestach auf ganzer Linie. Von Giovanni Pierluigi da Palestrina (16. Jahrhundert) bis László Halmos (20. Jahrhundert), von Italien (Palestrina) bis zu den Niederlanden (Sweelinck), von lateinischer bis deutscher Sprache, a cappella und mit Basso-continuo-Begleitung (Cello: Christian Niedling; Orgel: Thomas Nüdling) – das Programm war rund, farbig, einfach herrlich.

Unter Anleitung von Hanni Kettrukat hatten viele fleißige Hände vor der Stadtkirche dafür Sorge getragen, dass mit „biblischen Leckerbissen“ die Psalmen kulinarisch genossen werden könnten. Neben deftigem Oliven-Tomaten-Talern und „Tanner Manna“-Brötchen gab es auch süße Kuchen und gebrannte Zimt-Mandeln. Insgesamt: Ein gelungener und begeisternder Abend für etwa 1000 Zuhörer in vier anspruchsvollen und abwechslungsreichen Blöcken.

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