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Nur leichter saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit

Fulda. Der in den Sommermonaten übliche saisonale Anstieg der Arbeitslosigkeit macht sich in diesem Jahr in der Region Fulda kaum bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen stieg nur leicht gegenüber dem Vormonat um 251 auf 5.526 Arbeitslose. Betroffen waren vorwiegend jüngere Menschen unter 25 Jahren, die nach Beendigung der Schule noch keine Anschlusstätigkeit gefunden haben oder nach der Ausbildung nicht übernommen wurden. Aktuell sind bei der Agentur für Arbeit Fulda 2.431 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 3.095 fallen in den Bereich des Amtes für Arbeit und Soziales. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,8 auf 5,0 Prozent.

Arbeitslosigkeit geht weiter zurück

„Erfreulich ist, dass wir die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat weiterhin stark abbauen konnten“, erklärt Birgit Mathes, Geschäftsführerin des operativen Bereichs bei der Arbeitsagentur Fulda. So verringerte sich die Arbeitslosenzahl gegenüber Juli 2009 um 1.127. Die Quote hatte vor einem Jahr bei 6,0 Prozent gelegen.

Der Rückgang betraf zu beinahe gleichen Teilen den Bereich der Arbeitslosenversicherung und den SGB-II-Bereich, landläufig auch Hartz IV genannt. Von dem längerfristigen Aufschwung profitieren in diesem Monat alle Personengruppen, insbesondere jedoch die jüngeren Menschen unter 25 Jahren, deren Zahl momentan bei 745 liegt (-256 im Vergleich zum Vorjahresmonat). Am wenigsten partizipierte die Gruppe der älteren Arbeitslosen über 50 Jahren am Aufschwung. Im Juli waren 1.718 ältere Menschen arbeitslos gemeldet. Dies war gegenüber Juli 2009 ein Rückgang von 132.

Birgit Mathes appelliert an die Betriebe: „Sichern Sie sich jetzt dauerhaft die Fachkräfte für morgen und geben Sie den älteren Menschen eine Chance! Diese Frauen und Männer verfügen über umfangreiches fachliches Know How und tragen in hohem Maß zum Unternehmenserfolg bei.“

Die Entwicklung der gemeldeten Stellen bestätigt den positiven Trend am Arbeitsmarkt. „Unser Arbeitgeberservice konnte im Juli 637 Stellen akquirieren. Das sind 280 mehr als im vergangenen Jahr“, führt die stellvertretende Agenturleiterin aus.

Zahlreiche Stellen sind im Bereich der Zeitarbeit angesiedelt. Hier werden Helfer, aber auch Fachkräfte (Tischler, Feinmechaniker, Maler und Lackierer u.a.) gesucht. Bedarf an Fachkräften und Helfern besteht weiterhin im Gastgewerbe (z.B. Köche, überwiegend im Teildienst) sowie in der Alten- und Krankenpflege. Hier sind nach wie vor flexible Arbeitszeiten gefordert.
„Insgesamt verzeichnen wir inzwischen bessere Werte als im Aufschwungjahr 2008“, schließt Birgit Mathes, die gleichwohl vor allzu großer Euphorie warnt: „Man muss jetzt abwarten, wie sich die Situation im Herbst weiter entwickelt. Wenn auch 11 von 20 Baubetrieben die Kurzarbeit zum 31. Mai, beziehungsweise 30. Juni beendet haben, so befinden sich doch immer noch rund 140 Betriebe mit mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Kurzarbeit, und das teilweise seit vielen Monaten.“

Kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres haben rund 400 Bewerberinnen und Bewerber noch keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche. Insgesamt 230 Ausbildungsstellen sind unbesetzt. Besonders viele offene Lehrstellen gibt es weiterhin in der Gastronomie. Außerdem werden angehende Berufskraftfahrer und Kaufleute im Einzelhandel gesucht. Die Arbeitsagentur Fulda hält darüber hinaus außergewöhnliche Ausbildungsstellen bereit, wie zum Beispiel Pferdewirt/in, Orthopädieschuhmacher/in oder Fischwirt/in.

Birgit Mathes appelliert an die Jugendlichen, die Endspurtphase für den Abschluss eines Ausbildungsvertrages unbedingt zu nutzen: „Die Chancen sind so gut, wie lange nicht mehr!“

Weitere Fragen beantworten die Berufsberater der Agentur für Arbeit Fulda. Eine Terminvereinbarung ist möglich unter der Hotline-Nummer 01801-555 111 (Festnetzpreis 3,9ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min).

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