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27.000 Euro für die „Sprachförderung im Kindergartenalter“

071122_bewilligungsbescheid.jpgSchönes aus Fulda. Nicht nur bei Kindern mit Migrationshintergrund, also solchen, deren Eltern aus dem Ausland stammen, hapert es manchmal mit der deutschen Sprache. Auch deutsche Kinder haben manchmal Schwierigkeiten, richtig reden oder sich ausdrücken zu können. Das Land hat dieses Problem frühzeitig erkannt und deshalb bereits 2002 ein Programm zur „Sprachförderung im Kindergartenalter“ aufgelegt, mit dem seither über 52.000 Kinder in Hessen nachhaltig gefördert werden konnten.

Bilder und Vorlesebücher sowie Spiel- und Beschäftigungsmaterial für die Jüngsten von 1 bis 4 sowie eine spezielle Schulung der Erzieherinnen und Erzieher soll helfen, bestehende Defizite abzubauen. Eingebunden in das Programm ist auch die Stadt Fulda mit 12 Kindertageseinrichtungen und 288 sprachgeförderten Kindern. Von den in diesem Jahr bei der Stadt anfallenden Kosten in Höhe von 36.000 Euro trägt das Land insgesamt 27.000 Euro und damit fast 75 %. Einen entsprechenden Bewilligungsbescheid über diesen Betrag übergab Finanzstaatssekretär Dr. Walter Arnold im roten Zimmer des Stadtschlosses an Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller und Sozialdezernent Dr. Wolfgang Dippel.

Frühbeginn

Als „außerordentlich wichtig“ bezeichnete Arnold die Sprachförderung im Kindergarten. Nicht früh genug könne damit begonnen werden, um rechtzeitig erkannte Defizite noch vor dem Schulbeginn abzubauen. In beträchtlichem Umfang investiert das Land in die Frühförderung. Seit 2002 habe Hessen den Förderbetrag von 1,3 Mio. Euro kontinuierlich auf 3,3 Mio. Euro in diesem Jahr gesteigert, betonte Arnold, der der Stadt, insbesondere dem Amt für Jugend und Familie für seinen engagierten Einsatz dankte. Arnold machte zugleich deutlich, dass durch die Sprachförderung im Kindergarten auch zu Hause Sprechanreize für die Kinder geschaffen werden. Dieser Aspekt sei sehr wichtig, um die Entstehung von Parallelgesellschaften zu verhindern.

Sprachprojektkonzept

Fuldas Verwaltungschef Gerhard Möller hob das eigens von der Stadt entwickelte Sprachprojektkonzept hervor. „In unseren Kindertagesstätten wird besonderer Wert auf Rollenspiele, gemeinsame Erlebnisse, das Vorlesen, Gedächtnistraining und generell die Wortschatzerweiterung gelegt“. Damit, so Möller, könnten die Kindergartenkinder noch spezieller gefördert werden. Für wichtig halten es OB und Bürgermeister, dass jede Kindertageseinrichtung bei ihrem Förderprogramm mit der zuständigen Grundschule kooperiert.

Diese Vernetzung der beteiligten Einrichtungen sei unerlässlich, wie beide Dezernenten betonten. Möller wie auch Dippel dankten Staatssekretär Arnold als Vertreter des Landes für die bewilligten Fördermittel. Mit dem Projekt und der Landesförderung werde ein entscheidender Beitrag für einen guten Schulstart betroffener Kinder geleistet. Vor diesem Hintergrund sicherte Fuldas OB Staatssekretär Arnold zu, dass die Stadt nach dem erfolgreichen Einstieg beabsichtige, das bestehende Förderprogramm auch 2008 fortzusetzen. (mb)

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