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„Ein Juwel soll neu erstrahlen“ Rotary Club Fulda plant Restaurierung der historischen „Buseck-Orgel“

Fulda. Vor über 300 Jahren wurde unter dem Domdechanten Bonifaz von Buseck für die Kapelle der Fuldaer Domdechanei eine kleine Orgel gebaut. Im Laufe der Jahrzehnte hatte sie unterschiedliche Standorte, zuletzt im hinteren Bereich des Fürstensaals. Im Zuge von Umbauarbeiten wurde das Instrument dann Anfang der 70er-Jahre abgebaut und im Städtischen Museum eingelagert. Nach dem Willen des Rotary Club Fulda soll der „Dornröschenschlaf“ der wahrscheinlich ältesten Barock-Orgel Hessens bald ein Ende haben.

Anlässlich seines bevorstehenden 50-jährigen Jubiläums initiiert der Club die Restaurierung und setzt dabei auch auf tatkräftige Unterstützung Dritter. Bei einem Pressetermin stellten Oberbürgermeister Gerhard Möller und Vertreter des RC Fulda unter Leitung von Präsident Hans-Jürgen Kaiser das anspruchsvolle Projekt vor. Kaiser, Organist am Hohen Dom zu Fulda und Professor für Orgelimprovisation an der Universität Mainz, unterstrich die Einmaligkeit der „Buseck-Orgel“ und verwies auf Gutachten renommierter Experten, die eine Restaurierung nachdrücklich befürworten. So betont Prof. Dr. Gerd Weiß, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege Hessen, dass alle Bestandteile der Orgel im Original erhalten sind und die Orgel unschätzbaren Wert habe.

In ähnlicher Weise äußert sich bereits vor einigen Jahren der rheinlandpfälzische Sachverständige Dr. Jürgen Rodeland, der von einer echten Rarität spricht. Die Kosten der aufwändigen Restaurierung betragen rund 90.000 Euro. Der Betrag soll zu je einem Drittel vom Rotary Club Fulda, aus Mitteln der Denkmalpflege sowie Spenden und Sponsoring Dritter aufgebracht werden. Die Rotarier übernehmen das Projektmanagement.

„Zum Stolz der Stadt“

Oberbürgermeister Möller betonte, dass die Stadt sich des Wertes der eingelagerten Barock-Orgel bewusst sei. Auf Grund der angespannten Finanzlage sei eine Restaurierung aus öffentlichen Mitteln aber derzeit nicht möglich. „Umso mehr freut es mich, dass nun der Rotary Club Fulda eine entsprechende Initiative gestartet hat. Das Projekt wird von mir persönlich und von den städtischen Gremien voll unterstützt – die Stadt Fulda wird helfen, wo sie kann.“ Wenn alles klappt wie vorgesehen, soll das Instrument pünktlich zum Clubjubiläum 2012 neu erklingen. Mit der Kapelle des Vonderau Museums erhält das Instrument dann als Standort einen der schönsten Barocksäle der Stadt. Die restaurierte barocke „Klangdenkmal“ soll dort nicht nur Ausstellungsstück sein, sondern möglichst oft gespielt und auch für die Musikerziehung genutzt werden.

So können sich Fuldas Bürger und Unternehmen einbringen:

  • Spende als Beteiligung an den Gesamtkosten
  • Definierter Kostenbeitrag zur Finanzierung eines bestimmten Arbeitsschrittes
  • Orgelpfeifen-Patenschaft

Zuwendungen sind steuerlich abzugsfähig. Größere Beträge können auf zwei Haushaltsjahre aufgeteilt werden. Für Beiträge ab 500 € gibt es eine dekorative Urkunde. Alle Spender werden in einer Broschüre zur feierlichen Einweihung (2012) aufgelistet.

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