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Übergabe der Gefallenentafel in Rothenkirchen

Burghaun. Am Kriegerehrenmal im Pfarrgarten in Rothenkirchen wurde am vergangenen Totensonntag eine Ehrentafel die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges aus übergeben. Bürgermeister Alexander Hohmann begrüßte zu diesem Anlass Vertreter der gemeindlichen Gremien, des Ortsbeirats und des Arbeitskreises Dorferneuerung. Die historische Grundlage für die Tafel lieferten umfangreiche Recherchen von Hans-Joachim Ruppel und Sven Fey.

„Gedenkstätten nehmen in Zukunft in ihrer Bedeutung nicht ab, je weiter der Zweite Weltkrieg zurück liegt. Sie werden immer mehr zu Mahnmalen gegen den Krieg und gegen Gewalt und zu Mahnmalen für den Frieden“, so Bürgermeister Hohmann in seiner Ansprache. Er erinnerte an das millionenfache Sterben in den Weltkriegen, wobei er in diesem Zusammenhang erklärte: „Jeder dieser Kameraden war ein Mitmensch, mit Hoffnungen und Plänen und mit dem gleichen Recht auf Leben und Heimat, wie wir es heute für uns in Anspruch nehmen,. Er zitierte den ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss, der seine Gefühle beim Besuch eines Soldatenfriedhofes wie folgt beschrieb: „Sie waren Menschen wie wir. Wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefasst gewordenen Stimmen: Sorgt Ihr, die Ihr noch im Leben steht, dass Frieden bleibe, Frieden zwischen den Menschen, Frieden zwischen den Völkern.“

Alexander Hohmann betonte, dass nichts wichtiger sei als der Friede auf der Welt. Allerdings gebe es auch in unseren Tagen Kriege, Terror und Gewalttätigkeit die zeigten, dass viele Menschen nicht bereit oder nicht fähig seien, diese Einsicht zu teilen. „Die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, ist das Vermächtnis der Toten. Wer nicht aus ihr lernt, ist dazu verdammt sie erneut zu durchleben“ so Hohmann

Der Bürgermeister hatte es als eine persönliche Verpflichtung angesehen, dem Wunsch der Rothenkirchener Bevölkerung entsprechend diese Gefallenentafel an einem würdigen Platz aufzustellen, um den Gefallenen und Vermissten Namen und Zugehörigkeit zu schenken. Sie soll eine Stätte zum Gedenken an die in den Weltkriegen gebliebenen Männer aus Rothenkirchen sein. Er bedankte sich an dieser Stelle bei den beteiligten Heimatforschern und der Firma Faust aus Burghaun für die Herstellung der Tafel.

Pfarrer Hammel von der evangelischen Kirche und Pfarrer Bug von der katholischen Kirchengemeinde erteilten gemeinsam den kirchlichen Segen und legten anschließend mit dem Bürgermeister einen Kranz am Ehrenmal nieder. Der Männergesangverein Rothenkirchen umrahmte mit Liedbeiträgen die Veranstaltung.

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