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Dagmar Dreggers Erinnerungen an ihren Ehemann

080206_dregger.jpgFulda. Vieles im Wohnhaus von Alfred Dregger erinnert noch heute an den bedeutenden Kommunal-, Landes- und Bundespolitiker. Sein Arbeitszimmer mit dem großen Schreibtisch und dem wuchtigen Kamin ist nahezu unverändert. Auf einem Board vor seinem Lieblingsbild, das eine Ansicht seiner westfälischen Heimat zeigt, findet sich ein gerahmtes Porträtfoto des früheren Fuldaer Oberbürgermeisters und Ehrenbürgers der Stadt.

Passender hätte der Rahmen nicht sein können, in dem OB Gerhard Möller als einer der Amtsnachfolger Dreggers, gemeinsam mit einem anderen Nachfolger Dr. Dreggers, dem Fuldaer Wahlkreisabgeordneten Michael Brand, und Magistratspressesprecher Michael Schwab den aktuellsten Band der städtischen Dokumentation mit dem Titel „Alfred Dregger für Fulda und Deutschland – Stationen eines charismatischen Politikers“ an die Witwe von Dr. Dregger, Dagmar Dregger, überreichte.

Das Werk sei „wie ein guter Wein gereift“, sagte Möller, der für besonderen Einsatz zur Realisierung des Buches vor allem Michael Brand MdB und Michael Schwab dankte. Facettenreich und mit vielen bisher unbekannten Details zeichne der 26. Band der „Dokumentationen zur Stadtgeschichte“ Leben und Wirken Alfred Dreggers nach.

Dagmar Dregger freute sich sehr über das Buch und bezeichnete es als „sehr gut, sehr treffend und sehr lebendig“ geschrieben. Die Kernpunkte, für die ihr Ehemann als Politiker gestanden habe, seien präzise dargestellt. Besonders zutreffend habe sie unter anderem den Beitrag der Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, empfunden, der Alfred Dreggers Position in der Vertriebenenfrage klar umrissen habe.

Die Buchübergabe an Dagmar Dregger entwickelte sich für ihre Gäste zugleich zu einer kleinen Reise durch die Kommunal-, Landes- und Bundespolitik. Dabei berichtete die Ehefrau des früheren Fuldaer Oberbürgermeisters auch über sehr frühe Stationen des Lebens von Alfred Dregger, wie zum Beispiel dramatische Entwicklungen in den letzten Kriegstagen.

Der damalige Hauptmann Dregger habe immer großes Gottvertrauen gehabt, und wie durch ein Wunder sei er nach einer Schussverletzung am Bein in allerletzter Minute auf einer Brücke im tschechischen Melnik von einem Rotkreuz-Fahrzeug vor der anrückenden Roten Armee gerettet worden. Kameraden halfen später dem verletzten und gehbehinderten Offizier schließlich im thüringischen Lazarett, mit einem Leiterwagen nach Westen zu fliehen.

Wer mehr über die ungewöhnlich erfolgreiche politische Laufbahn des ehemaligen Fuldaer OB und späteren Vorsitzenden der größten Regierungsfraktion im Deutschen Bundestag erfahren oder nachschlagen will, der wird in Band 26 aus der Reihe „Dokumentationen zur Stadtgeschichte“ vieles an bekannten und bislang unbekannten Fakten finden. Das Buch (160 Seiten und 114 Abbildungen) ist zum Preis von 19,95 Euro überall im Buchhandel erhältlich. (mb)

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