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„Berufe aus einem anderen Blickwinkel“ – Fotoausstellung im Wohnstift Mediana dauert noch bis Mitte Januar

Fulda. Pfiffige Aufnahmen sind derzeit im Wohnstift Mediana zu bewundern, die – wie Stiftsleiterin Michaela Heller betont – den Begriff Berufsbild „in einem neuen Licht erscheinen lassen“. Auf einem der Porträts hat Mallalei Karad-Rahimie ein Stethoskop um den Hals und bereitet sich mit ernster Miene offenbar darauf vor, eine Spritze zu setzen. Sie ist zwar keine Ärztin, aber dies ist der Traumberuf der Zwölfjährigen. Wie etliche andere Heinrich-von-Bibra-Schüler hat Mallalei während der pädagogischen Mittagsbetreuung dort an einem künstlerischen Fotoprojekt für Kinder und Jugendliche teilgenommen. Die sehr anschaulichen  Arbeiten der 12- bis 14-Jährigen zum Thema „Berufe aus einem anderen Blickwinkel“ sind bis Mitte Januar im Vortragsraum des Wohnstiftes zu sehen, das mit der Bibra-Schule durch eine Kooperation verbunden ist.

Die Mädchen und Jungen haben mit der Projektleiterin, Fotografin Svetlana Fitz, zunächst Einrichtungen wie das Polizeipräsidium Osthessen, das Klinikum und die Hochschule Fulda besucht, um in die Realität ihrer Wunschberufe „hineinzuschnuppern“. Fitz: „Es ging für die jungen Teilnehmer darum, sich vor Ort zu informieren, das Erfahrene auf sich zu beziehen und dann künstlerisch umzusetzen.“ Wie sie bei der Vernissage weiter erläuterte, haben sich die Kids die beruflichen Attribute für ihre Aufnahmen selbst besorgt und gut überlegt, wie sie sich zum Beispiel als Polizistinnen oder Fotografen präsentieren wollen. Zuvor war es um das Lernen fotografischer Fakten und das Üben mit eigenen Kameras gegangen.

„Für die jetzt gezeigten Porträts haben sich die Jugendlichen mit meiner Ausrüstung gegenseitig aufgenommen“, berichtete Fitz und lobte die „tollen Bilder“ der jungen Leute. Mit dem Projekt hat sich für dessen Leiterin ein lang gehegter Wunsch erfüllt. Durch Vermittlung von Monika Gonzalez Dehnhardt ist sie mit der lokalen Koordinierungsstelle des Programms „Stärken vor Ort“ in Kontakt gekommen. Ihr Berufsbilder-Angebot ist nun eines von 14 Einzelprojekten, die im Rahmen dieses Programms Unterstützung erhalten. Wie Corinna Goldbach von der Koordinierungsstelle erklärte, wird „Stärken vor Ort“ von dem  Bundesfamilienministerium, dem Europäischen Sozialfonds und der EU gefördert.

Im Betreuungsprogramm der Heinrich-von-Bibra-Schule gibt Fitz einen weiteren Fotokurs – und zwar zum Thema „Spiel mit Licht und Schatten“. Sehenswerte Porträtaufnahmen daraus sind ebenfalls im Wohnstift ausgestellt. Thomas Junk, Leiter dieser Schule, würdigte die beiden Projekte und zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen der Schülerinnen und Schüler. Zugleich dankte er dem Wohnstift für die Möglichkeit der Präsentation. Den Dank der jungen Teilnehmer formulierte Mallalei, der das Fotoprojekt „sehr gefallen hat“.

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