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Verwirrungen um unerwünschten Sohn – Jubiläum der Theatergruppe Stockhausen

Stockhausen. Jubiläum feiert die Theatergruppe des SV Stockhausen: Seit 25 Jahren ohne Unterbrechung bieten die Akteure zur Weihnachtszeit Theater auf überdurchschnittlichem Niveau. In diesem Jahr bringt die Gruppe den Schwank „Hurra, ein Junge“ auf die Bühne. Die Hobbyschauspieler wollen ihrem Publikum seit jeher ein paar unbeschwerte Stunden schenken – und das Zwerchfell aktivieren. Dieses Vorhaben gelingt ihnen immer hervorragend und inzwischen ist das Ensemble zu einer homogenen Truppe zusammengewachsen, die mit sorgfältig ausgewählten Stücken bei ihren Zuschauern Begeisterung und Lachsalven auslöst. Hierzu gehört zum einen schauspielerisches Talent, aber auch Motivation, Fleiß und die Freude, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Kennzeichnend für das Theaterspiel in Stockhausen sind stets ein aufwendig gestaltetes Bühnenbild mit ausgereifter Lichttechnik und Beleuchtung, die stilechten Kostüme, die Textsicherheit aller Akteure und eine ausgefeilte Choreografie. Zum Jubiläum präsentiert die Gruppe „Hurra, ein Junge“, einen Schwank in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach. Die Premiere wurde zu einem großen Erfolg mit Pointen und Lachsalven am laufenden Band.

Am Ort des Geschehens, dem detailgetreu im Biedermeierstil eingerichteten Salon von Professor Waldemar Weber (Christian Möller) und seiner Ehefrau Henny (Julia Wahl), erwartet die Zuschauer zunächst eine heiße Kussszene zwischen dem aufsässigen Dienstmädchen Anna (Annemarie Eichenauer) und dem Tischler Bahnke (Daniel Fritz). Das Ehepaar Weber ist seit einem Jahr glücklich verheiratet und Hennys Eltern, der selbstgerechte Geheimrat Theodor Nathusius (Werner Wahl) und seine Frau Mathilde (Karin Nies-Galfe), machen deutlich, wie sehr sie auf ein Enkelkind warten. Professor Weber hatte einst aus Dankbarkeit eine ältere Frau kurz vor ihrem Tod geheiratet – und damit ihren Wunsch erfüllt, ihrem unehelichen und bereits erwachsenen Sohn Fritz Pappenstiel (Christoph Kimpel) einen Vater zu geben. Dies hat Weber jedoch bisher verschwiegen. Eine Tatsache, die er noch bitter bereuen wird.

Zu Besuch kommt Hennys Freundin Helga Lüders (Beate Eidmann), die unter Pseudonym als Romanschriftstellerin tätig ist. Gute Ratschläge, die ständig zu Verwicklungen führen, erteilt Dr. Kurt Wehling (Jürgen Kimpel), ein guter Freund von Weber. Plötzlich und unerwartet taucht „Sohn“ Fritz auf, den das Ehepaar Nathusius als ungehobelten, ausgeflippten und unangenehmen Zeitgenossen kennengelernt hat, der nicht in die blasierte und vornehme Umgebung des Hauses Weber-Nathusius passt. Betroffen hiervon ist besonders Professor Weber als vermeintlicher Vater.

Webers glückliche Ehe droht zu scheitern, er verstrickt sich immer mehr in Lügen, tatkräftig unterstützt von Dr. Wehling. Es entsteht ein Durcheinander von Missverständnissen, Verdächtigungen und Enttäuschungen und es dauert lange bis sich das Chaos auflöst. Dabei gibt es die tollsten, unerwarteten Überraschungen. Wer wissen will, ob sich das Ehepaar Weber versöhnt, wer der Vater von Fritz ist, wie Fritz in die Familie integriert wird und wie alles zu einem guten Ende kommt, sollte sich unbedingt drei schöne Stunden mit „Hurra, ein Junge“ gönnen. Es lohnt sich auf jeden Fall!

Das Publikum belohnte die sehr guten Leistungen mit donnerndem Beifall auf offener Szene und mit stehenden Ovationen zum Schluss.

Für die Vorstellung Sonntag, 2. Januar, um 19.30 Uhr in der Sport- und Mehrzweckhalle Stockhausen gibt es noch einige Karten an der Abendkasse oder unter Tel. (0 66 47) 91 90 07. Für die Vorstellungen am Freitag, 07. Januar und Samstag, 08. Januar , jeweils um 19.30 Uhr sind nur noch sehr wenige Restkarten über die Vorverkaufsstelle Fa. Fritz, Stockhausen (0 66 47) 91 91 91 erhält.

Am hervorragenden Gelingen der Premiere hatten Regisseur Hartmut Wahl, Thomas Eidmann und Johannes Janich als Souffleure und Jürgen Kurz als Techniker erheblichen Anteil. Für das gute Aussehen der Aktiven zeichneten Nicole Post, Ingrid Fritz und Jasmin Seibert und für die Bühnengestaltung Hartmut Wahl, Bettina Mertin, Jörg Lochhaas und Matthias Oestreich verantwortlich.

Text: Herbert Jehn / Bilder: Erich Stock

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