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SPD Eichenzell: Mega Access Pleite eröffnet neue Chancen

Flieden. Im Dezember 2010 wurde für die Mega Access GmbH der Antrag auf ein Insolvenzverfahren beim Amtsgericht in Bad Homburg gestellt. Das in Neu-Anspach ansässige Unternehmen sollte 28 unterversorgte Orte im Bereich der Mitgliedsgemeinden des Regionalforums Fulda-Südwest mit Breitbandanschlüssen von mindestens 2 Mbit/s Übertragungsrate erschließen.

„Nach der Zahlungsunfähigkeit von Mega Access muss entschlossen und zügig eine Neuausrichtung im Südwesten des Landkreises Fulda beim Breitbandausbau vorgenommen werden.“, stellt Günter Strelitz für die Eichenzeller SPD in einer Pressemitteilung fest und fügt an, dass ein gemeinsames Vorgehen der Mitglieder des Regionalforums jetzt wichtig ist, um zunächst alle bereitgestellten Mittel der Gemeinden zu retten und auch ggf. die Förderfähigkeit des Projekts insgesamt zu erhalten und danach schnell zu einer tragfähigen Lösung zu kommen. Vielleicht liegt in der erforderlichen Neuausrichtung, die durch die Firmenpleite bedingt ist, auch eine große Chance, denn es hat sich in den vergangenen zwei Jahren beim Breitbandausbau viel getan – und in kürzesten Abschnitten ergeben sich neue interessante Perspektiven. Die Beseitigung der weißen Flecken ist eine Aufgabe, viel wichtiger ist aber nach Auffassung von Strelitz der Auf- bzw. Ausbau eines leistungsfähigen Glasfasernetzes mit Übertragungsraten von mindestens 50 Mbit/s. Die Gemeinde Eichenzell hat die Initiative bereits ergriffen und externe Berater damit beauftragt, ein Netzlayout, Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen und Vorschläge zur Organisationsstruktur zu erarbeiten. Ein entsprechendes Signal in diese Stoßrichtung kam bereits vom Fraktionsvorsitzenden der Fliedener SPD, Winfried Möller, der auf eine Sondersitzung im Januar in Flieden drängt, um erforderliche Beschlüsse herbeiführen zu können.

Hochinteressant sind in diesem Zusammenhang auch die Aktivitäten des Kabelbetreibers Unitymedia, der Fulda und Umgebung zu einer der modernsten Regionen Deutschlands machen will, wenn es um das Breitband-Internet geht, und der selbst unter dem Schlagwort Fiber Power in Glasfaser kräftig investiert. Hier bieten sich u.a. schon jetzt erste Kooperationsmöglichkeiten an, sei es als Carrier, Provider mit eigenem oder auch angemietetem Glasfasernetz. „Es ist eine schöne Vorstellung, dass innerhalb von wenigen Jahren von einem Kristallisationspunkt im Südwesten ausgehend, über die bereits gut versorgte Stadt Fulda der gesamte Landkreis Fulda mit einem Glasfasernetz überzogen werden könnte, so dass schnelle, gesundheitlich nicht belastende Datenübertragungen in großen Mengen möglich werden.“, schließt Strelitz ab, denn das wäre ein gewaltiger Standortvorteil für unsere osthessische Region.

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