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Gutes Miteinander: Drei von vier Befragten fühlen sich an Konrad-Adenauer-Schule wohl

Petersberg. „Ein gutes Schulklima ist die entscheidende Basis für erfolgreiches Lernen. Auf beides legen wir großen Wert.“ Dass die Konrad-Adenauer-Schule eine angenehme Atmosphäre besitzt, zeigen nach Aussage ihres Leiters Ottmar Herbert auch die Rückmeldungen: „Gerade die Meinung unserer Abschlussjahrgänge ist uns wichtig. Und da geben immer zwischen 70 bis 75 Prozent der Befragten an, dass sie sich sehr wohl gefühlt haben.“

Foto: Max Colin Heydenreich

Positiv äußerten sich auch ehemalige Schüler beziehungsweise Eltern, zumal es in einigen Familien fast schon zur Tradition geworden sei, auf die Konrad-Adenauer-Schule zu gehen. Die KAS, wie sie gerne genannt wird, steht als Realschule in Trägerschaft des Landkreises Fulda und wird derzeit von 935 Schülerinnen und Schülern besucht. Die wiederum von 57 Lehrkräften, inklusive Referendare, unterrichtet werden. „45 Prozent unserer Schüler sind aus dem Stadtgebiet, ein Drittel aus Petersberg und 20 Prozent aus Künzell“, so Ottmar Herbert (60). Der Rest sei auf den gesamten Landkreis verteilt, „und einige kommen sogar aus Schlitz und Angersbach.“

Dies dürfte auf den guten Ruf der Schule zurückzuführen sein, die – an der Peripherie zur Stadt Fulda – auf Petersberger Gemeindegebiet unterhalb des Rauschenbergs liegt und 2009 ihr 40-jähriges Jubiläum feiern konnte. „Auch innerhalb der Lehrerschaft und im Verhältnis zur Schulleitung herrscht ein sehr gutes Miteinander, was sich wiederum auf die Beziehungen zu den Schülern auswirkt“, ergänzt der zweite Konrektor Ralf Kleemann (53). Er unterstützt Rektor Herbert in der Schulleitung und hat zurzeit vertretungsweise den kompletten Aufgabenbereich des stellvertretenden Schulleiters übernommen. Hinzu kommt der dritte Konrektor Holger Uthe (42).

Belegt wird Kleemanns Aussage durch die Tatsache, dass es an der KAS momentan keine „Streitschlichter“ gibt. Diese seien in der Vergangenheit schlicht „arbeitslos“ gewesen, denn sowohl bei innerschulischen Schwierigkeiten als auch bei alltäglichen Problemen kämen die Schüler zunächst zu ihren Klassenlehrern und zögen diese ins Vertrauen. Dessen ungeachtet gibt es Projekttage, wie Konflikte sinnvoll und ohne Gewalt gelöst werden können. Herbert: „Wir geben den Schülern die entsprechenden Methoden an die Hand. Zudem ist für den Februar der Lehrgang `Klassenrat` geplant, der bei Differenzen vermittelnd eingreifen soll.“ Eine enge Zusammenarbeit besteht auch mit der Polizei bei der Umsetzung des Programms „Cool sein – cool bleiben“.

Apropos Methoden: Auch hier nimmt die Schule eine Vorreiterrolle ein, wurde doch bereits 1996 eine interne Fortbildung im Propsteihaus organisiert, die – ständig aktualisiert – dazu beitragen soll, die Schüler mit den Herausforderungen gerade auch des späteren beruflichen Alltags vertraut zu machen. Dazu gehört beispielsweise das Erlernen von Präsentationstechniken. Denn die demnächst einzuführenden Bildungsstandards erfordern es, „dass Schule neue Wege beschreiten muss. Und auch die Lehrerrolle geht immer mehr weg vom Wissensvermittler hin zum Moderator der Lernprozesse“, so Herbert.

Berufsvorbereitung wird ebenfalls ganz groß geschrieben an der KAS, die laut Kleemann „gute bis sehr gute Kontakte zur heimischen Wirtschaft besitzt“. Beispielsweise zur GWV, zu Sommerlad, zur AOK, aber auch zur Kreishandwerkerschaft, ÜWAG, Tegut oder zum benachbarten BBZ sowie zu Unternehmen, die sich in der „Einkaufswelt Petersberg“ zusammengeschlossen haben. Die Firmen stellen sich und ihr Ausbildungsplatzangebot in der Schule vor oder führen unter anderem Bewerberseminare durch. Die Agentur für Arbeit Fulda ist zudem regelmäßig durch den Berufsberater präsent und informiert über das Lehrstellenangebot in der Region.

Auch der Besuch außerschulischer Lernorte besitzt an der KAS hohe Bedeutung, was sich unter anderem in regelmäßigen Exkursionen zum KZ Buchenwald oder nach Point Alpha niederschlägt. Aus der Verbundenheit mit der Heimatgemeinde Petersberg entstand der Schüleraustausch mit der südfranzösischen Partnergemeinde Billère, wobei Konrektor Ralf Kleemann für den gesamten Austauschbereich mit Frankreich zuständig ist.

Schulleiter Ottmar Herbert ist der Realschule eng verbunden und war ihr nur für eine sechsjährige Konrektorenzeit an der Domschule „untreu“ geworden. Seit 2004 leitet der 60-Jährige die Geschicke der KAS und hat für den Schulträger Landkreis Fulda viel Lob übrig: „Die Zusammenarbeit gestaltet sich gut, was sich insbesondere auch an der räumlichen Ausstattung und an der regen Bautätigkeit rund um Altbau und Neubau zeigt.“ Seit kurzem ist auch wieder Sportunterricht in der neu gestalteten Turnhalle möglich. Forciert wurden vielfältige Projekte wie Mediothek und Caféteria auch durch die Pädagogische Mittagsbetreuung, deren umfassendes Angebot nach Aussage von Konrektor Ralf Kleemann „von den Schülern sehr gut angenommen wird“. Insgesamt gibt es von montags bis donnerstags 22 Kurse und AGs, auch in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen, und gemeinsam sei für eine „durchgehende Betreuung in allen Bereichen gesorgt“.

Großen Anteil an der positiven Entwicklung besitze auch der Förderverein der Schule, „dessen Mitglieder immer dann zur Stelle sind, wenn Dinge für den schulischen Alltag angeschafft werden müssen, für die der Landkreis eigentlich nicht zuständig ist“. Zudem seien die Eltern aktiv beim „Tag der Offenen Tür“ oder bei Schulfesten, deren Erlös sehr häufig dem „Förderkreis Brasilien“ zugute kommt, für den sich die KAS seit 20 Jahren engagiert. Im Laufe der Jahre wurden bereits 27 Steinhäuschen in einem Armenviertel von Sao Paulo finanziert, zumeist dank Verkaufsaktionen im schuleigenen „Kiosk Brasil“. Soziales Engagement zeigt die Schulgemeinde aber auch in anderen Bereichen wie der „Kinderhilfe Sri Lanka“ oder auch nach der Jahrhundertflut an der Elbe.

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