SPD benennt Kandidaten für Gemeindeparlament und Ortsbeiräte
Fulda. In einer gemeinsamen Versammlung beschlossen die SPD Ortsvereine Neuhof, Rommerz und Hattenhof ihre Kandidatenlisten für Gemeindevertretung und Ortsbeiräte bei den anstehenden Kommunalwahlen im März dieses Jahres. Die Fraktionsvorsitzende in der Gemeindevertretung, Petra Hartung, begrüßte dazu die anwesenden Parteimitglieder und besonders die neuen Listenkandidaten sowie die Landtagsabgeordnete und Unterbezirksvorsitzende Sabine Waschke und ihren Stellvertreter, den ehemaligen Bürgermeisterkandidaten Gerhard Kaiser. In der Analyse der Bürgermeisterwahl und der Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern im überaus erfolgreichen Wahlkampf betonte Kaiser noch einmal die offensichtliche Unzufriedenheit mit der Politik der Bürgermeisterin und ihrer Partei. Kaiser ermutigte seine Parteifreunde, an die gewonnenen Erfahrungen und Impulse im Kommunalwahlkampf anzuknüpfen und als Basis künftiger Arbeit zu nutzen; er bot dazu seine Unterstützung und Zusammenarbeit an.
Petra Hartung gab einen Rückblick über die Arbeit der SPD in der vergangenen Legislaturperiode. Sie bewertete die bestehende Zweidrittelmehrheit der CDU im Gemeindeparlament und deren daraus resultierende absolute Alleinherrschaft als negativ für die Entwicklung Neuhofs, und die deshalb zu brechen sei. Hartung ging auf einige künftige Tätigkeitsschwerpunkte der Sozialdemokraten ein: Ein Hauptaugenmerk muss nach Ansicht der SPD auf eine Konzeption nachhaltiger Entwicklung des ländlichen Raums gelegt werden; ihre Partei werde sich in diesem Rahmen verstärkt mit Infrastrukturfragen beschäftigen. Drängend sei in diesem Zusammenhang auch die Anbindung ganz Neuhofs an ein schnelles Internet.
Der Tatsache einer immer älter werdenden Gesellschaft müsse mit dem Ausbau und der Organisation eines entsprechenden Angebots z.B. auch in Bezug auf die Alltagsgestaltung, die ärztliche Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten Rechnung getragen werden; die SPD werde hier z.B. konkret die Einführung eines bereits im Bürgermeisterwahlkampf thematisierten Gemeindebusses beantragen. Andererseits ist, so Hartung, für die Entwicklung Neuhofs die Erhöhung der Attraktivität für junge Menschen und ihre Familien von grundlegender Bedeutung. Hier habe Neuhof erheblichen Nachholbedarf. Beispielhaft könne hier der Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren sowie für Schulkinder genannt werden. SPD-Anträge dazu seien in den vergangenen Jahren leider von der Mehrheitspartei regelmäßig abgelehnt worden.
Die Sozialdemokraten wollen aber weiterhin daran arbeiten, dass junge Familien verstärkt gefördert werden und Signale erhalten, dass auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird und Kinder und Jugendliche in Neuhof willkommen sind. Hierin sei auch die Förderung der Jugendarbeit in und außerhalb der Vereine einzubeziehen. Hartung benannte als besonderen Schwerpunkt der SPD die Umsetzung ihres Energiekonzeptes für die Gemeinde Neuhof, das eine nachhaltige Energieversorgung unabhängig von Öl und Gas gewährleistet und die heimische Wirtschaft stärkt.
Unabdingbar für die Bewältigung der anstehenden Aufgaben sei allerdings die Verbesserung und Verstetigung der finanziellen Situation der Gemeinde. Sabine Waschke (MdL) verdeutlichte noch einmal die drastischen Folgen der von der schwarz-gelben Landesregierung beschlossenen Kürzung des Kommunalen Finanzausgleichs um 340 Millionen € ab dem nächsten Jahr. Sie rief auf, um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler zu werben und für eine starke SPD-Fraktion zu kämpfen, die in den nächsten Jahren genau schauen müsse, wofür die knappen Finanzmittel ausgegeben werden. Dabei sei sicherzustellen, dass die Belange der Bürgerinnen und Bürger nicht unter die Räder kämen.
Die ersten zwölf Kandidaten sind:
Petra Hartung (Rommerz), Lothar Waschke (Hattenhof), Annemarie Pook (Neuhof), Hermann-Josef Bender(Neuhof), Nadine Weber (Rommerz), Nils Waschke (Hattenhof), Manuel Pietzko (Neuhof), Peter Zitzmann (Rommerz), Holger Schulze (Hattenhof), Berthold Nüchter (Rommerz), Detlef Freihube (Neuhof), Claudia Goldbach (Hattenhof).