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„Kampf gegen gefälschte Arzneimittel“ – EU-Parlament setzt mehr Patientensicherheit durch

Kassel. Das Europäische Parlament hat am Mittwoch in Straßburg eine Richtlinie zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen angenommen. „Das Ergebnis ist ein großer Fortschritt für die Patientensicherheit“, freut sich die nordhessische SPD-Europaabgeordnete Barbara Weiler, die an dem Gesetz mitgewirkt hat. In den letzten Jahren gelangten tausende Packungen gefälschter Arzneimittel in die Hände von Patientinnen und Patienten in der EU. „Es war daher dringend notwendig, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um gefälschte Medikamente und Inhaltsstoffe zu bekämpfen“, führt die Verbraucherschutzexpertin aus.

Die Abgeordneten stimmten mit großer Mehrheit für die Einführung von einheitlichen Sicherheitsmerkmalen bei allen verschreibungspflichtigen Medikamenten. Dadurch soll die Rückverfolgbarkeit der Arzneimittel ermöglicht werden. „Nur bei einer lückenlosen Überwachung des Weges, den die Medikamente vom Hersteller bis zur Apotheke gehen, kann man Fälschungen wirksam bekämpfen“, betont Barbara Weiler. Falls es dennoch zu Problemen kommt, sorgt in Zukunft ein Frühwarnsystem dafür, dass Medikamente mit Hilfe von Apotheken und Ärzten zurückgerufen werden können. „Ein solches Frühwarnsystem, das es bei Lebensmitteln schon lange gibt, war längst überfällig!“, erklärt die Sozialdemokratin.

Das größte Einfallstor für Arzneimittelfälschungen ist momentan der Internethandel mit Medikamenten. Auch hier schafft die neue Richtlinie mehr Patientensicherheit, denn zugelassene seriöse Internetseiten werden nun immer mit der zuständigen Arzneimittelbehörde verlinkt. „Außerdem soll ein Qualitätssiegel auf der Webseite der Internetapotheke den Patientinnen und Patienten zukünftig zeigen, welche Internetapotheke für den Verkauf von Medikamenten wirklich zugelassen ist“, so Barbara Weiler abschließend.

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