Logo

Bingen swingt 2011- Eine Reise durch die Geschichte des Jazz

Bingen. Bereits zum 16. Mal lädt das internationale Jazzfestival „Bingen Swingt“ Jazzfans nach Bingen am Rhein ein. Vom 24. bis 26. Juni swingt ganz Bingen. Rund 15.000 Besucher kamen in 2010. Viele von ihnen werden wieder kommen. Kulturreferentin Patricia Paulus, die erstmalig für das Festival verantwortlich zeichnet, freut sich auch auf Neuzugänge. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie ein neues Konzept auf die Beine gestellt. Zu erleben in Bingen: Drei Tage, acht Bühnen, 35 Bands und rund 70 Stunden mitreißende und swingende Jazzmusik live!

Wer sich Zeit nimmt und von Bühne zu Bühne wandert, erlebt die Geschichte des Jazz, präsentiert von Musikern der verschiedensten Stilrichtungen. Vom Ragtime über den Hot Jazz der 20er Jahre, die Swing-Ära bis hin zum Bebop und Modern Jazz spannt sich der Bogen. Auch zahlreiche internationale Stars sind zu Gast in Bingen. Aus den USA kommt Louisiana Red, aus Brasilien fliegt João Bosco ein. Trevor Richards und Andy Cooper kommen aus England, Paolo Tomeleri und Alfredo Ferrario aus Italien. Und wieder gibt es mit Frits Landesbergen, Menno Daams und der JayDee Brassband eine starke Besetzung aus den Niederlanden. Freuen darf man sich auch auf Jerry Šenfluk aus Tschechien, die Jazz Statues aus Polen und das Swing Trio Wien aus unserem Nachbarland Österreich.

Höhepunkt und fulminanter Schluss-Akkord

Höhepunkt des diesjährigen Jazzfestivals „Bingen swingt“ wird zweifelsohne die Begegnung von Manfred Krug & Uschi Brüning am Festivalsamstag auf dem Bürgermeister-Neff-Platz sein. Der bekannte und für seine Gesangseinlagen beliebte Tatort-Kommissar Manfred Krug kommt nicht in krimineller Mission nach Bingen. Mit seiner Band „Jazzin´ the Blues“ wird er im Duo mit Uschi Brüning für richtig gutes Blues-Feeling sorgen.

Zum krönenden Abschluss spielt die NDR Bigband am Sonntagabend vor der Traumkulisse des Rhein-Nahe-Ecks. Gemeinsam mit dem brasilianischen Gitarristen und Songwriter João Bosco wird sie für ein fulminantes Ende des Jazzfestivals sorgen. João Bosco gilt als einer der Helden der „Música Popular Brasileira“. Er komponierte über 250 Songs und ist ein meisterhafter Sänger und Gitarrist, dem kein Stil, kein Rhythmus fremd ist. In Brasilien wird er von Jung und Alt verehrt. Es steht zu erwarten, dass der charismatische Musiker auch in Bingen das Publikum in seinen Bann ziehen wird.

Einzigartiges und Besonders

Bei „Bingen swingt“ ist vieles anders als bei anderen Jazz-Veranstaltungen. Denn neben der Vielfalt der verschiedenen Jazzstile werden in Bingen Bands und Solisten zusammengeführt, die sonst in dieser Form nicht miteinander musizieren. Diesmal treffen die beiden Sinti-Gruppen „Django Deluxe“ und das „Romeo Franz Ensemble, feat. Joe Bawelino“ in einer Session nach ihren Auftritten am Rhein-Nahe-Eck aufeinander. Auch der Klarinettist Jerry Šenfluk wird nach Ende seines Auftritts am Samstagabend noch einmal zur Klarinette greifen und mit Paolo Tomeleri und Alfredo Ferrario Musik machen. Später kommen noch Andy Cooper und Rob Henneveld in einer fünf-Klarinetten-Session dazu. Auch im Bereich Modern Jazz wird es eine außergewöhnliche Begegnung geben: Karolina Strassmayer und Paul Heller treffen sich mit ihren Ensembles auf der Freidhof-Bühne. All´ das gibt es nur in Bingen!

„Bingen swingt“ hebt sich zudem ganz besonders durch seine eigens arrangierten „Summits“ hervor. Beim „Trombone Summit“ treffen drei in ihrer Spielweise unterschiedliche Posaunisten zusammen: Joe Gallardo, Jiggs Whigham und Nils Wogram. Sie spielen einzeln, im Duo und letztlich auch im Trio und werden bei diesem interessanten, im Voraus nicht einstudierten Set, vom Swing Trio Wien begleitet.

Klassiker und Lehrreiches

Mittlerweile zum 5. Mal findet zeitgleich mit „Bingen swingt“ der Jugendbigband Wettbewerb „Jugend jazzt“ statt. Erstmals holen die Organisatoren den Wettbewerb jetzt auf die Open Air Bühnen und integrieren ihn somit direkt ins Festivalgeschehen. Am Samstag, 26. Juni, wird der Landeswettbewerb zwischen den besten rheinland-pfälzischen Jugendbigbands ausgetragen. Die Gewinnerband qualifiziert sich zur Teilnahme am Bundesentscheid „Jugend jazzt“ 2012, der ebenfalls wieder mit prominenter Besetzung in Bingen stattfinden wird.

Am Festival-Sonntag lädt die Vinothek am „Kulturufer Bingen“ zum Gesprächskonzert mit dem bekannten Buchautor und Musikkritiker der FAZ Prof. Dr. Wolfgang Sandner ein. Der studierte Musikwissenschaftler präsentiert eine Ralley durch die Geschichte der urarmerikanischen Musik und wird dabei durch Musikbeispiele vom Herbert Swoboda Trio begeleitet.

Tanzen und Träumen

Im 16. Festivaljahr öffnet sich das „Bingen swingt“-Programm verstärkt auch den südamerikanischen Jazzstilen und bringt heiße Rhythmen vom Latin Jazz über Brasil bis hin zu Salsaklängen auf die Latin-Bühne am Speisemarkt. Karibisches Flair und lateinamerikanisches Temperament sollen die Tanzhungrigen beflügeln und dem Festival eine besondere Leichtigkeit verleihen. Latino Feeling mitten in Bingen – auch das ist „Bingen swingt“.

Privilegiert durch seine reizvolle landschaftliche Lage am Rhein bietet Bingen als Teil des UNESCO-Welterbes eine einzigartige Kulisse für Veranstaltungen der besonderen Art. Neu hinzugekommen ist nun noch das „Kulturufer Bingen“ als eine Art „Naturbühne“ an der Ufer-Promenade. Besetzt mit der niederländischen JayDee Brassband ist hier viel Platz für traumhafte Begegnungen und kleine Träumereien mit Blick auf den Rhein. Das Drei-Tages-Ticket kostet 18;- Euro. Wer nur an einem Festival-Tag kommen möchte, zahlt Freitag oder Samstag 12,- Euro und am Sonntag 10,- Euro für die Tageskarte. Hotel Reservierungen werden dringend empfohlen.

Tourist-Information Bingen, Rheinkai 21, 55411 Bingen; Tel. 06721 184 205 oder – 206, Fax: 06721 184 359; e-mail: kulturbuero@bingen.de. Informationen und Impressionen zum Festival auch unter www.bingen-swingt.de.

Categories:

Alle Nachrichten, Kultur & Unterhaltung