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Rock, Folk und Mittelalterliches Benefizkonzert des Vereins „Hilfe für Shitkowitschi“ am 30. April in Ostheim

Ostheim. Anlässlich des 25. Jahrestags der Tschernobyl-Katastrophe (25. April 1986) lädt der Wollbacher Tschernobyl-Hilfe-Verein am Samstag, 30. April, zu einem Benefizkonzert in der Ostheimer Gaststätte „Zur Erholung“ ein. Drei ganz unterschiedliche Gruppen treten im Saal auf. Das Eintrittsgeld in Höhe von 8 Euro kommt komplett dem Verein „Kinder aus Shitkowitschi – Hilfe nach Tschernobyl“ zugute, der seit 20 Jahren Konvois mit Kleider- und Lebensmittelspenden in die besonders stark verstrahlte Region Shitkowitschi in Weißrussland (etwa 150 Kilometer von Tschernobyl entfernt) und Erholungsaufenthalte in Deutschland für betroffene Kinder organisiert.

„Das Atomunglück in Tschernobyl vor einem viertel Jahrhundert ist kein Ereignis, das man  historisch ad acta legen kann“, sagt Kathrin Grenzer aus Ostheim, die als jüngstes Vorstandsmitglied für die Veranstaltung zuständig ist. Dies zeige die aktuelle Strahlenkatastrophe in Fukushima, aber dies verbiete sich auch angesichts der Folgen von Tschernobyl, unter denen nach wie vor Zehntausende Menschen leiden. Die 31jährige, die aus Tann stammt, hat sich von der Lage vor Ort ein Bild gemacht, als sie im Oktober vergangenen Jahres einen Hilfstransport in die Region begleitete.

Auftakt der Veranstaltung in der Marktstraße 78 ist um 20 Uhr mit der dreiköpfigen Gruppe „Leidkläger“. Mit ihren historischen Instrumenten wie Nyckelharpa, Psalter und Cister wenden sich Björn Scheuplein, Katja Linzert und Verena Zirkelbach – wie der Band-Name schon vermuten lässt – eher tragischen Themen zu. Doch so melancholisch soll die Stimmung am Abend nicht bleiben: Die Gruppe Islay Ferry aus Unterfranken spielt Irish-Folk: Musik von einer Insel, die bis Mitte des vergangenen  Jahrhunderts von Armut geprägt war, und deren Bewohner dem Leben dennoch Ausgelassenheit und Freude abgewinnen konnten.

Den Abschluss bildet das osthessische Hard- und Blues-Rock-Trio Purple Rain. Die Brüder Philipp und Florian Bölter sowie Schlagzeuger Marc Beier tragen die Tradition des Rock’n Roll weiter und bringen diesen authentisch auf die Bühne – mit Cover-Songs von Jimi Hendrix, Cream, Neil Young oder Ten Years After, aber auch mit zahlreichen eigenen Stücken, die Sänger Philip Bölter geschrieben hat. Seit er 2010 den zweiten Platz beim 1. Robert Johnson Guitar Award gewonnen hat, gilt der 23jährige aus Rasdorf als einer der besten Newcomer-Gitarristen Deutschlands.

Das Konzert am 30. April offeriert also drei unterschiedliche Musikrichtungen, die eigentlich ein grundverschiedenes Publikum  ansprechen. Aber den Bands gemeinsam sind der Spaß an Live-Auftritten und die Bereitschaft, für einen guten Zweck „gemeinsame Sache“ zu machen. Dem aufgeschlossenen Musikinteressierten bietet sich die Möglichkeit, unverbindlich neue  Musik-Erfahrungen zu machen und tanzend Gutes zu tun.

Informationen unter www.tschernobylhilfe-wollbach.de.

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