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Delegiertenversammlung der Kreisjugendfeuerwehr Vogelsbergkreis

Vogelsbergkreis. Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Preuß stellte im Rahmen der Delegiertenversammlung den Jahresbericht der Kreisjugendfeuerwehr vor. Dem Jahresbericht ist eine sinkende Zahl an Mitgliedern zu entnehmen. Am 1. Januar 2010 gab es im Vogelsbergkreis 124 Jugendfeuerwehren mit insgesamt 1.491 Mitgliedern, davon zirka zwei Drittel Jungen und ein Drittel Mädchen. 90 der Jugendlichen, 78 Jungen und 12 Mädchen, wurden in die Einsatzabteilungen übernommen. Insgesamt konnte man 239 Neuzugänge gewinnen. Einige Jugendliche haben die Feuerwehr wieder verlassen. 87 Jugendliche gaben dabei an, keine Lust mehr zu haben. Dies waren 42 Jugendliche mehr als im Jahr 2009.

Aufgrund von Schul-/Berufsausbildung kehrten 20 Mitglieder der Jugendfeuerwehr den Rücken. 35 Jugendliche gaben „stärke andere Interessen“ an. 15 Jungen und Mädchen schieden aus, weil sie kein Interesse an einer Übernahme in die Einsatzabteilung hatten. Insgesamt wurde ein Rückgang von 121 Jugendlichen in den Jugendfeuerwehren des Vogelsbergkreises verzeichnet, sodass am Jahresende der Mitgliederstand insgesamt 1.370 Jugendliche betrug. An ehrenamtlicher Arbeit wurden im Jahr 2010 rund 8.600 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und rund 4.400 Stunden allgemeine Jugendarbeit geleistet. Für Vor- und Nachbereitungen, Aus- und Fortbildung, sowie für Tagungen und eigene Sitzungen wurden neben der eigentlichen Jugendarbeit vor Ort nochmals 12.600 Stunden geleistet.

Zahlreiche Jugendfeuerwehren im Vogelsbergkreis beteiligten sich im vergangenen Jahr über die Jugendfeuerwehrausbildung hinaus, so waren 66 Jugendfeuerwehren im Bereich Natur- und Umweltschutz tätig. 23 Jugendfeuerwehren beteiligten sich an jugendpolitischen Aktivitäten, sechs an internationaler Jugendarbeit und 25 an Bildungsveranstaltungen. Im vergangenen Jahr wurde die Jugendflamme Stufe 1 an 35 Jugendliche und die Stufe 2 an 23 Jugendliche verliehen. 76 Feuerwehrleute bildeten sich bei Lehrgängen und Seminaren weiter.

Auch die Wettbewerbe standen im vergangenen Jahr bei den Jugendfeuerwehren wieder im Vordergrund. Am Kreisentscheid nahmen 25 von 124 Jugendfeuerwehren teil. Am Landesentscheid in Rotenburg haben die Jugendfeuerwehren aus Ehringshausen und Ützhausen den Vogelsbergkreis vertreten und einen zweiten Platz bei den Mädchen, sowie einen zweiten und 16. Platz bei den Jungen erreicht. Das Jugendforum der Kreisjugendfeuerwehr traf sich zu einem Wochenendseminar im Jugendfeuerwehrausbildungszentrum in Marburg-Cappel. Dort erarbeiteten die Jugendlichen Wünsche und Anregungen für das Kreiszeltlager.

Zahlreiche Wahlen und Bestätigungen wurden auf der Delegiertenversammlung durchgeführt. Zum neuen Schriftführer wurde Mike Dittewich aus Schlitz gewählt. Stephanie Schäfer aus Schlitz wurde erneut zur Kassenwartin gewählt. Zum neuen Jugendsprecher wurde Jan Mühlenbeck aus Mücke gewählt. Jens-Uwe Rieß aus Homberg wurde als Fachbereichsleiter Ausbildung und Technik bestätigt. Ebenso die Fachbereichsleiter Bildungs- und Medienarbeit Bernd Weil aus Petersberg und Wolfgang Repp aus Ulrichstein. Armin Kropp aus Wartenberg wurde erneut als Fachbereichsleiter Brandschutzerziehung bestätigt. Die Fachbereichsleiter Bundeswettbewerb Wolfgang Repp und Fabian Frank aus Ulrichstein wurden ebenso erneut bestätigt. Gerald Morneweg wurde wieder als Fachbereichsleiter Leistungsspange bestätigt. Karl Lind aus Grebenhain und Andreas Riffer aus Alsfeld wurden wieder als Fachbereichsleiter Lager und Fahrten bestätigt.

Zum neuen Fachbereichsleiter Jugendflamme wurde Daniel Schneider aus Homberg bestätigt. Zum neuen Fachbereichsleiter Jugendforum wurde Philipp Weitzel aus Romrod bestätigt. Besondere Ehrungen wurden auf der Delegiertenversammlung vorgenommen. Katharina Well aus dem Feldatal und Matthias Justus aus Homberg wurden mit der Floriansmedaille in Silber für ihre Leistungen in der Jugendfeuerwehr geehrt. Beide haben sich durch ihre Tätigkeit in der Jugendarbeit besonders hervorgetan. Kreisjugendfeuerwehrwart Stefan Preuß wurde für seine Leistungen durch den stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwart Michael Kittel und Kreisbrandinspektor Werner Rinke mit der Floriansmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr in Silber ausgezeichnet.

Stefan Preuß aus Romrod, Jens-Uwe Rieß aus Homberg, Andreas Riffer aus Alsfeld und Philipp Weitzel aus Romrod wurden mit Ehrenamtskarten durch den Vizelandrat Gerhard Ruhl geehrt. Gerhard Ruhl lobte die Arbeit der Jugendfeuerwehren. Ruhl sprach von einer Gratwanderung bei den Ehrungen, so sei die Ehrenamtskarte eine Ehrung für die Leistung und nicht für die Zeit der Angehörigkeit. Kreisjugendfeuerwehrwart Preuß sah die Vergabe der Ehrenamtskarten als einen „kleinen Meilenstein“ für die Jugendfeuerwehren. Jeder Bürgermeister aber auch der Vogelsbergkreis sollte stolz sein, eine Jugendfeuerwehr zu haben, denn sie seien die Feuerwehrleute von Morgen. Eine Art der Unterstützung und Achtung seien die Ehrenamtskarten. Sie seien als eine Wertschätzung für die enorme Arbeit zu sehen, die auf vielen Ebenen und Bereichen geleistet werde.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Manfred Görig, der vor vielen Jahren selbst einmal Jugendfeuerwehrwart war, freute sich über die Ehrenamtskarten der Feuerwehrleute. „Dies ist der richtige Weg, der Feuerwehr Anerkennung zu verschaffen“, erklärte Görig. Aus seiner Sicht muss die ehrenamtliche Arbeit für die Zukunft des Vogelsbergkreises weiter gefördert werden. Der CDU-Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel sprach von einer „lächerlichen Entschädigungszahlung“ der Feuerwehrleute, daher sprach er sich für die Ehrenamtskarten aus. Kreisbrandinspektor Werner Rinke sieht die Ehrenamtskarten als eine Wertschätzung für die Arbeit in den Feuerwehren. Er lobte die Bereitschaft, junge Menschen an die Feuerwehr heranzuführen. Die Arbeit sei ein wichtiger Grundstock in der ländlichen Jugendarbeit.

Der stellvertretende Landesjugendfeuerwehrwart Michael Kittel zeigte sich über die 239 Neuzugänge in den Jugendfeuerwehren erfreut, zugleich zeigte er sich froh über das Jugendforum der Kreisjugendfeuerwehr, dass eine produktive Arbeit leiste. Der Homberger Stadtbrandinspektor Peter Pfeil sprach seinen Dank für das Engagement und die Zivilcourage aus. Ihn erfreue es, wenn eine Tätigkeit mit Leben erfüllt wird. Der Alsfelder Stadtverordnetenvorsteher Hein Heilbronn ermutigte die Jugendfeuerwehren in ihrer Arbeit. Die Vielfalt der Vereine und Freizeitangebote mache es den Feuerwehren nicht leicht, so Heilbron. Er würdigte speziell die Verdienste von Andreas Riffer aus Alsfeld und überreichte ihm ein Präsent.

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