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Sozialminister Stefan Grüttner: „Arbeitsnehmerfreizügigkeit ist Chance, dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen“

Wiesbaden. Ab 1. Mai 2011 erhalten Staatsangehörige der acht EU-Mitgliedsstaaten Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik und Ungarn (Moe-Staaten) uneingeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit in Deutschland. Damit können sich Bürgerinnen und Bürger der Moa-Staaten nun frei auf dem deutschen Arbeitsmarkt bewerben.

„Die Arbeitnehmerfreizügigkeit ist ein richtiger Schritt und weckt positive Erwartungen“, stellte der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner heute in Wiesbaden fest. „Ich sehe darin mehr Chancen als Risiken, Hessen wird von der Zuwanderung profitieren. Durch die gute Konjunktur und den demographischen Wandel benötigen wir immer mehr qualifizierte Arbeitskräfte.“ Dies gelte vor allem auch angesichts der Diskussion um den drohenden Fachkräftemangel in der Pflege. In der Landwirtschaft und in der Gastronomie könnten mögliche Zuwanderer als Fachkräfte beim saisonalen Arbeitskräftemangel helfen. „Die Landesregierung erwartet positive Wachstumsimpulse durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit“, so der Minister weiter.

„Befürchtungen über negative Folgen der Zuwanderung haben sich in anderen Mitgliedsstaaten der EU, die bereits früher ihre Arbeitsmärkte geöffnet haben, bisher als unbegründet erwiesen“, betonte Grüttner. Auch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung komme 2009 in einer Analyse zu dem Ergebnis, dass langfristig positive Effekte für Deutschland durch die Öffnung der Arbeitsmärkte zu erwarten sind. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg rechne mit etwa 100.000 Arbeitnehmern aus den MOE-Staaten, die jährlich nach Deutschland kommen werden.

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