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Starker Rückenwind für Bürgerwindpark Hofbieber

Hofbieber. Etwa 200 Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Hofbieber sowie benachbarten Gemeinden nahmen an der ersten öffentlichen Informationsveranstaltung zum Thema „Bürgerwindpark Hofbieber“ am 26. Mai teil. Anhand einer Machbarkeitsstudie, die Mitarbeite des Wiesbadener Planungsbüros ABO Wind entwickelten, wurden die Potentiale in der Gemeinde Hofbieber aufgezeigt. Nach Einschätzung von Oliver Bieber, der bei ABO Wind als Planer tätig ist und das Hessen-Team leitet, lassen sich in der Gemeinde Hofbieber mit neuen Windenergieanlagen der Multimegawattklasse und entsprechenden Nabenhöhen Stromerträge von sechs Millionen Kilowattstunden je Windrad erreichen. Das entspricht dem Durchschnittsverbrauch von 1.700 Drei-Personen-Haushalten.

Bürgermeister Schafft, der die Veranstaltung moderierte, ging in seinen Ausführungen vor allem auf die Chancen und Risiken der Windkraft ein. Neben den positiven Effekten bei der wirtschaftlichen Entwicklung des ländlichen Raums seien auch die begleitende Infrastruktur (Wege und Datenverbindung) bei Ausbau dezentraler Energieversorgung wichtige Möglichkeiten auch für Hofbieber. Die Veränderungen beim Landschaftsbild benötigten einen gesellschaftlichen Konsens vor Ort. Er äußerte sich zuversichtlich, dass die nach den Erfahrungen mit der Photovoltaik auch beim vorliegenden Thema Windkraft gelingt, Erfordernisse der Technik, Biosphäre und Wohnansprüche auszugleichen. Die Flächenplanung durch die Gemeindevertretung sei wichtig, um diesen Weg formal korrekt und rechtssicher zu beschreiten. Er wünschte sich einen klaren von Konsens getragenen Auftrag der Fraktionen.

Die Vertreter der fünf Fraktionen der Hofbieber Gemeindevertretung (Martin Herbst – CDU, Manfred Oeste – CWE, Albrecht Sailer – SPD, Rolf Lütjens – FDP, Christof Schneider – Bündnis 90/ Die Grünen) zeigten noch einmal deutlich, dass Ihre Fraktionen geschlossen den Bau von Windenergieanlagen in der Gemeinde unterstützen und zügig die planungsrechtlichen Voraussetzungen schaffen wollen. Die Fraktionsvorsitzenden gingen in ihren Beiträgen unter anderem auf die gesellschaftliche Verantwortung für eine saubere und friedliche Energieversorgung durch Erneuerbare Energien, die positiven Auswirkungen der Windkraftnutzung auf die kommunalen Finanzen und den Faktor der regionalen Wertschöpfung ein.

In den vielen Redebeiträgen von Teilnehmern der Veranstaltung wurde der deutliche Rückenwind für einen Bürgerwindpark in der Gemeinde Hofbieber erkennbar. Mehr als 130 Bürgerinnen und Bürger bekundeten ihr Interesse sich auch finanziell an einem Bürgerwindpark beteiligen zu wollen und baten um weitere Informationen. Bestärkt durch die überaus positive Resonanz aus der Veranstaltung wollen Bürgermeister und die die politischen Gremien nun die nächsten Schritte hin zur Windenergienutzung in der Gemeinde Hofbieber auf den Weg bringen.

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