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Dr. Fennel und Dr. Arnold einig: Windkraft mit Augenmaß

Hünfeld. Das geplante kreisweite Gutachten zur Nutzung von Windenergie soll dazu beitragen, dass die Städte und Gemeinden das Heft des Handelns in der Hand behalten können. Darin sind sich der Wahlkreisabgeordnete Dr. Walter Arnold und Hünfelds Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel einig.

Wie sie im Anschluss an ein Arbeitsgespräch im Hünfelder Rathaus mit Erster Stadträtin Mihm und Stadtrat Theo Flügel erklärten, gehe die Kritik der Kreisgrünen an diesem Gutachten völlig ins Leere. Es gehe entgegen der Kritik des Grünen-Chefs Helmut Schönberger nicht darum, Windkraft zu verzögern oder zu behindern, sondern vielmehr darum, mit Vernunft und Augenmaß die Nutzung dieser Energieform zu gestalten. Ohne das Gutachten, das Grundlage der Flächennutzungspläne für die einzelnen Kommunen sein könne, sei dem Wildwuchs Tür und Tor geöffnet. Wie wolle Helmut Schönberger Nachbarn in Wohngebieten erklären, wenn auswärtige Kapitalgesellschaften mit Millionen-Beträgen gigantische Windräder ohne jede Rücksicht auf Landschaft oder Siedlungen aufstellten. Sei die Natur noch durch vielfältige Gesetzgebungen geschützt, so gelte dies nicht für sensible Bereiche des Landschaftsbildes oder gar das Schutzgut Mensch.

Ziel der CDU-Bürgermeister, die diese Initiative in  Abstimmung mit Landrat Bernd Woide gestartet hätten, sei dagegen, im Rahmen einer sorgfältigen Planung geeignete Standorte zu finden, die auch von der Bürgerschaft akzeptiert würden und Beteiligungsmodelle zu finden, durch die sowohl die Bürger vor Ort als auch die Kommunen auch finanziell einen Nutzen von der Windkraftnutzung hätten, erklärt Dr. Fennel.

„Wir wollen nicht, dass uns unsere Landschaft ohne Rücksicht auf die Menschen durch auswärtige Kapitalanleger mit Windrädern zugebaut wird, ohne dass die Bürger vor Ort gefragt werden oder etwas davon haben“, erklärten Dr. Arnold und Dr. Fennel übereinstimmend. Im Übrigen seien die Aussagen Schönbergers zu den Kosten und dem Zeitbedarf eines solches Gutachten nicht nachvollziehbar und deuteten nur darauf hin, dass er sich mit den Zielen dieser Untersuchung noch nicht auseinander gesetzt habe. Es gehe nicht darum, die Wirtschaftlichkeit einzelner Standorte bis ins Detail zu untersuchen, sondern vielmehr darum, Flächen zu finden, an denen die Windkraftnutzung wirtschaftlich möglich, aber andererseits das Landschaftsbild und die Menschen nicht unnötig beeinträchtigt würden. Gerade weil das Thema dränge, seien die Bürgermeister dem Landrat sehr dankbar, dass er dieses Gutachten aus Mitteln des Kreisausgleichsstocks finanzieren wolle, um den zeitraubenden Umweg mit Beschlussfassung in jeder der beteiligten Kommunen zu ersparen.

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