Logo

Orgelmatinee im Fuldaer Dom mit Zsolt Gárdonyi

Fulda. Mit Zsolt Gárdonyi aus Würzburg ist am 11. Juni um 13.00 Uhr einer der profiliertesten Komponistenpersönlichkeiten der letzten Jahrzehnte in Fulda zu Gast. Gárdonyi wird mit eigenen Werken und Werken seines Vaters aufwarten. Passend zur Zeit „Veni creator spiritus“, aber auch verschiedene Stücke, die als Hommage an Franz Liszt, Marcel Dupré, aber auch an Erroll Garner und Oscar Peterson gearbeitet sind. Der Kostenbeitrag für die Orgelmatineen beträgt 3,50 € (ermäßigt 2,50 €).

Zsolt Gárdonyi war mit neunzehn Jahren Preisträger des Hochschulwettbewerbes Budapest sowohl im Fach Orgel als auch im Fach Komposition. 24- jährig wurde er hauptamtlicher A-Kirchenmusiker in Wildeshausen (Oldenburg) und mit 34 Jahren Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik in Würzburg. Seine rege internationale Konzerttätigkeit als Organist sowie seine Gastvorlesungen und Meisterkurse an zahlreichen in- und ausländischen Hochschulen führten ihn über die verschiedensten europäischen Länder bis in die USA und nach Kanada.

1979 erhielt er den Bayerischen Kompositionspreis, im Jahre 2000 wurde ihm für sein kirchenmusikalisches Schaffen, das einmal mehr auf die traditionsreiche Personalunion „Komponist & Organist“ verweist, die Ehrendoktorwürde der Reformierten Theologischen Universität in Debrecen (H) verliehen.

ORGELMATINEE

Samstag, 11. Juni 2011
13.00 – 13.30 Uhr

Zu den Werken

Zsolts Gárdonyis Vater Zoltán Gárdonyi , einstiger Kompositionsschüler von Zoltán Kodály und Paul Hindemith, wirkte von 1941 bis 1967 als Professor an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in seiner Geburtsstadt Budapest und gilt heute als eine der herausragenden Gestalten der protestantischen Kirchenmusik im 20. Jahrhundert. Er lebte seit 1972 mit seiner Familie in Deutschland und verstarb vor genau 25 Jahren, am 27. Juni 1986 im westfälischen Herford. Die nachhaltige internationale Resonanz der Musik Zoltán Gárdonyis wird auch durch die Fülle der seither veröffentlichten Erstausgaben aus seinem vielfältigen kompositorischen OEuvre und durch zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentiert, die in Deutschland, Ungarn, Schweden und in den USA erschienen sind.

Die sinfonische Variationsform seiner Partita über den bis heute weltweit und ökumenisch geläufigen altkirchlichen Pfingsthymnus Veni creator spiritus von Hrabanus Maurus (Abt von Fulda, GL 240) beruht auf der Melodiefassung von Martin Luther (EG 126 Komm, Gott Schöpfer, heiliger Geist). Zsolt Gárdonyis Hommage à M. Dupré, eine musikalische Ehrerbietung für den vor 40 Jahren verstorbenen Pariser Organisten und Komponisten Marcel Dupré, verwendet charakteristische Elemente der französischen Kathedralmusik. Hommage à F. Liszt beruht auf drei Motiven des vor 200 Jahren geborenen Komponisten und Klaviervirtuosen Franz Liszt (1811-1886). Der auf den ersten Blick vielleicht rätselhaft anmutende Werktitel EGATOP ergibt sich ganz organisch aus den Monogrammen von drei Jazz-Pianisten, die für Zsolt Gárdonyi zu den größten Musikern des 20. Jahrhunderts zählen.

Zoltán Gárdonyi (1906 – 1986) Partita „Veni creator spiritus“ (1958)

Introduzione (Largo)
Thema (Lento)
I. Variazione (Moderato deciso)
II. Variazione (Andante)
III. Variazione (Allegro non troppo)
IV. Variazione (Quasi improvisato)
Finale (Allegro maestoso)

Zsolt Gárdonyi (*1946) Hommage à F. Liszt (2001)

Hommage à M. Dupré (1976)
EGATOP (2010)
(Hommage à Erroll Garner +
Art Tatum + Oscar Peterson)

An der Domorgel: Zsolt Gárdonyi, Würzburg

Die Konzerte finden im Rahmen des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda statt. Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, unterstützt von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.

Weitere Informationen zu den Orgelkonzerten im Fuldaer Dom finden Sie unter www.orgelmusik.bistum-fulda.de.

Categories:

Alle Nachrichten, Kultur & Unterhaltung