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Landkreis Fulda setzt auf regenerative Energien – Photovoltaikanlagen auf „Kreisdächern“ liefern Jahresstrombedarf für 100 Haushalte

Regenerative Energien erfreuen sich einer ständig steigenden Nachfrage. Die Vorteile der Nutzung von Sonne, Wind, Wasser, Biogas und Holz zur Strom- und Wärmegewinnung liegen auf der Hand. Umwelt und Klima werden geschützt, ein Einsatz rechnet sich wirtschaftlich und macht von den weiter steigenden Preisen für fossile Energieträger unabhängig.

Foto: Max Colin Heydenreich
So sind auch die Zukunftsaussichten vielversprechend, wenn Stefan Müller, der beim Landkreis Fulda für das Energiemanagement der kreiseigenen Immobilien zuständig und gleichzeitig Mitarbeiter des Eigenbetriebs Energiewirtschaft ist, Zwischenbilanz zieht. Dies gilt besonders für den Bereich der Photovoltaikanlagen, mit denen Strom aus Sonnenenergie gewonnen und ins Versorgungsnetz eingespeist wird. Aber auch bei den anderen alternativen Energieformen ist der Landkreis aktiv.

Der Diplom-Ingenieur schätzt, dass sich ein Viertel der Dachflächen auf Kreisgebäuden solarthermisch nutzen lässt, was einer Gesamtleistung von 2.000 Kilowatt entspricht. Bislang hat der Landkreis entweder direkt oder über seinen Eigenbetrieb 1,3 Millionen Euro für Photovoltaikanlagen investiert. Damit werden pro Jahr rund 450.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Diese Menge würde ausreichen, um den durchschnittlichen Jahresverbrauch von knapp 100 Haushalten zu decken.

Die erste Photovoltaikanlage auf einem Kreisgebäude wurde 2005 auf der Lichtbergschule in Eiterfeld errichtet. Es folgten in 2007 das Landratsamt und das Kreisgesundheitsamt in Fulda. Seit 2009 befindet sich die größte und leistungsfähigste Anlage auf der Kreissporthalle in Eiterfeld. In 2010 erhielten die Grundschule in Hofaschenbach und die Kreissporthalle in Hofbieber eine Photovoltaikanlage, in 2011 die Grundschulen in Poppenhausen und Steinau sowie die Turnhalle in Hosenfeld.

Blockheizkraftwerke, bei denen mit Hilfe von Gasmotoren Strom und Wärme erzeugt wird, gibt es im Landratsamt in Fulda, der Lüdertalschule in Großenlüder, der Von-Galen-Schule in Eichenzell, der Rhönschule in Gersfeld und der Wernher-von-Braun-Schule in Neuhof. Eine weitere Anlage ist bei der Winfriedschule in Fulda geplant. Bislang wurden für BKHWs rund 700.000 Euro investiert. Die Jahresleistung von 1,25 Millionen Kilowattstunden würde zur Versorgung von knapp 300 Haushalten ausreichen.

Die neue Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Fulda in der Kreuzbergstraße sowie das angrenzende Gebäude des TÜV Hessen werden mit Erdwärme beheizt. Die Anlage hat 250.000 Euro gekostet und verfügt über eine Leistung von 100 Kilowatt. Beim Neubau der Zwei-Felder-Sporthalle in Hünfeld kommt eine Luft-Wärme-Pumpe mit Spitzenlastkessel zum Einsatz. In den Kreissporthallen in Hünfeld und in Petersberg wird das Brauchwasser mit einer thermischen Solaranlage aufbereitet.

In weiteren Kreisgebäuden befinden sich Anlagen externer Betreiber. Dies betrifft die Holzhackschnitzelheizung an der Biebertalschule in Hofbieber, mit der die Gemeindeverwaltung und weitere Gebäude mitversorgt werden, die Biogasanlage am Schulstandort Eiterfeld, an die zwei Kindergärten angeschlossen sind, Photovoltaikanlagen bei der Lüdertalschule und der Wernher-von-Braun-Schule sowie die Fernwärmeversorgung der Konrad-Adenauer-Schule und der Kreissporthalle in Petersberg.

 

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