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AWO-Kreisverband hat Kinderchor am Aschenberg gegründet

Fulda. „Singen, Spielen, Tanzen“ – heißt es jeden Dienstagnachmittag im Bürgerzentrum am Aschenberg. Bis zu 40 Kinder russlanddeutscher Herkunft im Alter von vier bis elf Jahren treffen sich in verschiedenen Gruppen, um unter Anleitung von Grundschul- und Musiklehrerin Tatjana Hirsch gemeinsam zu musizieren. Seit kurzem können sie dies mit Hilfe von Instrumenten tun, deren Anschaffung aus der Ehrenamtsstiftung des Landkreises Fulda unterstützt wurde.

Foto: Marzena Traber

Bei dem Projekt handelt es sich um ein Angebot der offenen Jugendhilfe des Kreisverbandes Fulda-Stadt und -Land der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Wie Kreisgeschäftsführerin Edith Becker betont, gehe es nicht nur um die musikalische Erziehung, sondern um die Förderung von Sprache, Bildung und Sozialkompetenz insgesamt. „Singen, Spielen und Tanzen sind hervorragende Mittel, um die Kenntnisse der deutschen Sprache und Kultur weiter zu vertiefen, ohne dass die Traditionen der alten Heimat völlig in Vergessenheit geraten.“

Gerade bei diesem Projekt ist AWO-Kreisgeschäftsführerin Becker über die vertrauensbildende Position froh, die die Stadtteilmütter mittlerweile am Aschenberg inne hätten. „Sie wirken als Multiplikatoren und holen die Familien ins Bürgerzentrum.“ Tatjana Hirsch unterstreicht ebenfalls die wichtige Rolle der Eltern. Durch gezielte Angebote versucht sie, diese in die Gruppenstunden einzubeziehen, indem beispielsweise Weihnachtsplätzchen gebacken werden. Oder die Kinder erhalten Liedertexte mit nach Hause, um sie dort zu lernen.

Im Vordergrund der Arbeit stehen Stimmbildung und Chorgesang. Beim Stadtteilfest am 28. Mai hatten die Kinder, die zumeist die Bonifatiusschule besuchen, ihren ersten größeren öffentlichen Auftritt. Weitere sind geplant, beispielsweise in Altenheimen. Als Fernziel könnte sich Tatjana Hirsch die Aufführung eines Musicals vorstellen. Zusätzliche Interessenten insbesondere unter den älteren Kindern und Jugendlichen des Stadtteils seien jederzeit willkommen. Das Repertoire würde dann entsprechend altersgerecht ausgeweitet.

Vor kurzem besuchte Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld eine Übungsstunde des Chors „Kindermix“ im Bürgerzentrum am Aschenberg. Gemeinsam mit Bürgermeister  Dr. Wolfgang Dippel, der vom Leiter des städtischen Jugendamtes, Stefan Mölleney, begleitet wurde, folgte er einer Einladung des AWO-Kreisverbandes, der sich auf diese Weise für die Unterstützung durch den Landkreis bedanken wollte. Von Seiten der Arbeiterwohlfahrt war neben Geschäftsführerin Becker auch Kreisvorsitzender Werner Krah vertreten.

Der Erste Kreisbeigeordnete zeigte sich begeistert von den Darbietungen der Kinder, die schon richtige kleine Künstler seien, auch wenn sie vielleicht noch nicht an die früheren Erfolge ihrer Lehrerin mit Chören in der Ukraine heranreichen würden. Ein bisschen Werbung für die gute Sache könne aber nie schaden, meinte Dr. Wingenfeld an die Adresse von Edith Becker, die ihn ermuntert hatte, „auch einmal bei einem Fest der AWO als aktiver Musiker mitzuwirken, da er genauso gut Posaune wie der Bürgermeister Fußball spielt“.

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