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Dr. Wingenfeld: „Auf gutem Weg in der Kinderbetreuung“

Fulda. Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld hat begrüßt, dass endlich Klarheit über die Höhe der finanziellen Beteiligung des Bundes an den Kosten der Kinderbetreuung bis zum Jahr 2013 bestehe. Damit könne der Ausbau der Kinderbetreuung auch in der Region Fulda kontinuierlich weitergehen. Nach Angaben von Dr. Wingenfeld erhält der Landkreis Fulda im laufenden Haushaltsjahr entsprechend der Anzahl der Kinder unter drei Jahren 1,425 Millionen Euro an Fördermitteln.

Auch wenn der gefundene Verteilungsschlüssel vorerst nur für ein Jahr gelte, würden damit entscheidende Weichen für ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen gestellt. Dies sei gesellschaftspolitisch geboten, um jungen Familien Wahlfreiheit zwischen Familie und Beruf zu ermöglichen. „Wir können froh sein, dass sich bei uns noch vergleichsweise viele Elternteile entscheiden, sich zumindest für eine bestimmte Zeit vorrangig der Kinderbetreuung zu widmen.“

Nach Aussage des Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Wingenfeld „ist der Landkreis Fulda ins-besondere durch sein breites Netz von Tagespflegepersonen gut aufgestellt“. Wer einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige suche, finde diesen in der Regel auch, sofern es sich nicht um ungewöhnliche Uhrzeiten handele. Angesichts eines vorhersehbaren weiteren Be

darfs müsse aber vorgesorgt werden, indem beispielsweise weitere Qualifizierungsmaßnahmen für Tagespflegepersonen angeboten würden.

Betreuungsquote in Hessen hat sich verfünffacht

Dr. Wingenfeld erläutert, dass innerhalb weniger Jahre die landesweite Betreuungsquote auf über 15 Prozent angestiegen sei und sich damit mehr als verfünffacht habe. Damit zähle Hessen zu den Spitzenreitern unter den westdeutschen Bundesländern. Allerdings gehe es weniger darum, eine bestimmte Quote zu erreichen. Entscheidend sei immer der konkrete Bedarf an Kinderbetreuung, der im Landkreis Fulda sicherlich geringer als in städtischen Ballungsräumen eingestuft werden könne.

Wichtige finanzielle Anreize schaffe das Investitionsprogramm des Bundes zur Förderung der Kinderbetreuung, dessen hessische Ausführungsrichtlinien jetzt vorlägen, betont der Erste Kreisbeigeordnete. Den Richtlinien sei eine Auflistung des Sozialministeriums über die den einzelnen Landkreisen und Städten für das Haushalt 2008 in Aussicht gestellten Mittel beigefügt. Danach stünden dem Landkreis Fulda entsprechend der Anzahl von Kindern unter drei Jahren 1,425 Millionen Euro zur Verfügung.

Pauschalen für Schaffung von Betreuungsplätzen

Die Richtlinien sehen Zuschüsse für bauliche und sächliche Investitionen vor. Zuwendungsempfänger sind die örtlichen Jugendhilfeträger. Diese leiten die Mittel an freigemeinnützige, öffentliche oder sonstige Träger von Kindertageseinrichtungen sowie Tagespflegepersonen weiter. Bei Baumaßnahmen betragen die Zuschüsse bis zu 4.000 bzw. 14.500 Euro pro Betreuungsplatz (in Ausnahmefällen bis zu 8.500 Euro). Bei der Renovierung und Ausstattung sind es bis zu 500 bzw. 1.500 Euro.

Der Landkreis Fulda werde eine Prioritätenliste der beabsichtigen Vorhaben erstellen und sie dem Regierungspräsidium in Kassel zur Bewilligung einreichen, erläuterte der Erste Kreisbeigeordnete. Dies solle künftig bis zum 15. Februar des jeweiligen Förderjahres geschehen. Für diesen Jahr sei der Termin auf den 15. Mai festgelegt worden. Dr. Wingenfeld: „Die Gemeinden und andere Interessenten müssen sich also beeilen, um zeitnah ihre Planungen bei der Kreisverwaltung einzureichen.“

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