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Fast 900 Jugendfeuerwehrmitglieder beim Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Burghaun

Burghaun. Das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Fulda fand in diesem Jahr an den ersten beiden Juliwochenenden an der Naherholungsanlage „Am Weiher“ in Burghaun statt. Fast 900 Jugendfeuerwehrmitglieder aus dem ganzen Landkreis Fulda kamen zu diesem Event, um jeweils vier spannende Tage zu erleben. Nachdem die Zelte aufgebaut waren, fand jeweils am Donnerstag die Lagereröffnung statt, zu der neben den Führungskräften der Feuerwehren auch Landrat Bernd Woide,  Erster Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld, der Erste Beigeordneter der Marktgemeinde Burghaun Wolfgang Heinicke sowie zahlreiche politische Mandatsträger erschienen. Hiernach konnten die Jungen und Mädchen das Camp-Kino in der Haunehalle besuchen. Nach Einbruch der Dunkelheit begann gegen 23 Uhr für die Teilnehmer die erste Nachtruhe des Zeltlagers.

Am Freitagmorgen mussten alle wieder früh auf die Beine. Um 7 Uhr spielte man die Weckmusik im Feuerwehrstil. Die bestellten Back- und Fleischwaren standen zur Abholung bereit. Dem leckeren Frühstück vor den Zelten stand nichts mehr im Wege. Anschließend noch Waschen, Zähneputzen und der Tag konnte beginnen. Die vielen Helfer der Burghauner Jugendfeuerwehr waren bereits schon unterwegs um die anstehende Programmpunkte vorzubereiten. Heute war die Dorfrallye angesagt. Die einzelnen Jugendgruppen zogen mit einem perfekt ausgearbeiteten Fragebogen los, mussten Informationen zu Burghaun sammeln, Aufgaben lösen und kleine Spiele durchführen.

So galt es, auf dem Weg mehrere in den Bäumen aufgehängte Gegenstände, die bei  der Feuerwehr Verwendung finden, zu entdecken, sowie verschiedene Geschicklichkeits- und Schnelligkeitsspiele, wie zum Beispiel über eine Reifenkette zu laufen, die Reihenfolge von gezeigten Gegenständen zuordnen und Schlüssel zu passenden Schlössern zuordnen. Weiterhin war der Teamgeist bei dem Bau einer Brücke aus Papier und Pappe gefragt. Abschließend mussten die Jugendfeuerwehren eine Floßfahrt über den Weiher meistern.

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Eine Möglichkeit, diese Freizeit zu verbringen war in Burghaun grenzenlos. An der Naherholungsanlage „Weiher“ konnten die Jugendlichen Minigolf spielen sowie auf dem See Boot fahren. Hier sah man den ganzen Tag Jugendfeuerwehrmitglieder auf dem Weihersee. Außerdem konnte man das Freibad in Hünfeld besuchen. Hierfür bekamen die Jugendfeuerwehren einen vergünstigten Eintrittspreis.

Am Freitagnachmittag fand ebenfalls die Abnahme der Jugendflamme in den Stufen zwei und drei statt. Dies ist ein Ausbildungsnachweis der Deutschen Jugendfeuerwehr. Hierfür müssen die Jugendlichen nachweisen, dass sie sich im Bereich der Feuerwehrtechnik auskennen. Die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen im eigenen Ort und anderen Veranstaltungen der Kreisjugendfeuerwehr Fulda zählt ebenfalls dazu. Die Jugendflamme wird in drei Stufen durchgeführt. Die erste davon findet auf Gemeindeebene statt, die anderen beiden auf Kreisebene im Rahmen des Kreisjugendfeuerwehrzeltlagers. Mit der Abenddämmerung begann dann die Nachtwanderung in mehreren Gruppen durch das historische Burghaun.

Wer Bedenken hatte, dass den Jugendlichen eine nächtliche Führung durch die ehemalige „Stadt Burghaun“ langweilen könnte, wurde überrascht. Die Jugendfeuerwehrmitglieder waren begeistert, zu sehen, wie man vor mehreren hundert Jahren gelebt hat. Der Abschluss des Rundgangs bildete die Besichtigung des alten Burgkellers unter den beiden Kirchen. Hier sorgte die Feuerwehr Burghaun für eine romantische Ausleuchtung. Die Wanderung mit 300 Teilnehmern im ersten Lager und 140 Jugendlichen im zweiten Zeltlager wurde durch Wolfgang Christmann, Josef Staufer und Hans Jürgen Labsch geführt und erklärt. Der Samstag startete mit feuerwehrtechnischen Ausbildungseinheiten. Hier konnten die Jugendfeuerwehrmitglieder Technik kennenlernen, die sie in ihrer örtlichen Feuerwehr nicht haben, sich mit der Handhabung von schweren Geräten erproben und jede Menge Spezialwissen erlernen.

 

So wurde die Ausbildung in den Bereichen Sprechfunk, Erste Hilfe, Technische Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall, Maschinistenausbildung und Grundtätigkeiten mit Rettungsgeräten und Armaturen angeboten. Außerdem gab es eine Gruppe, die sich mit einer Wärmebildkamera beschäftigte, und ebenso waren die Feuerwehrtaucher der Stadt Fulda im Hünfelder Freibad zugegen. Auch ein nicht feuerwehrspezifisches Thema war das Shaken von alkoholfreien Cocktails mit dem Saftwerk. Das Saftwerk ist ein vom Landkreis Fulda geförderter Cocktailstand, der zur Alkoholprävention eingesetzt wird. Dieser versorgte auch am Samstagabend im Rahmen der Lagerdisco, die Teilnehmer mit bunten Mixgetränken. Der Überschuss der Cocktails soll den Burghauner Kindergärten als Spende zur Verfügung gestellt werden.

Ein ökumenischer Lagergottesdienst mit Pfarrer Gerhard Bug und Jörg Hammel und der Gestaltung des Posaunenchors gehörte ebenfalls zum Zeltlagerprogramm. Die Lagerdisco begann zunächst mit dem Wettbewerb „Germany’s next FireFighter“. Hier wurde mit verschiedenen Spielen der beste Nachwuchsfeuerwehrfrau oder -mann des Zeltlagers gesucht. An diesem letzen Abend durften die Jugendlichen auch etwas länger feiern als sonst. Die Atmosphäre am herrlichen Zeltplatz an der Burghauner Weiheranlage war gigantisch und die Stimmung war ebenfalls sehr gut. Es gab neben Spezialitäten vom Grill auch selbst gebackene Pizza aus dem französischen Ofen der Feuerwehr Burghaun.

Am Sonntag war nach den Betreuerspielen das Aufräumen angesagt. Nach dem letzten Mittagessen, das während des ganzen Zeltlagers vom Malteser Hilfsdienst aus Petersberg – Steinau gekocht wurde, fand dann der offizielle Abschluss des Lagers mit der Siegerehrung der Dorfrallye sowie der Betreuerspiele statt. Erst dann waren die Mannschaftszelte zum Abbau freigegeben. Bei der Dorfrally gewannen die Gruppen aus Künzell – Dietershausen vor Flieden – Buchenrod und Künzell – Bachrain beim ersten Zeltlager. Im darauffolgenden Lager gewannen die Mannschaften aus Neuhof – Rommerz vor Tann und Hofbieber – Wiesen. Bei den Betreuern gewann Flieden – Stork und im zweiten Zeltlager Kalbach – Oberkalbach.

Für die kleinen Verletzungen stand das Team vom  DRK Ortsverband Burghaun rundum die Uhr bereit und versorgte die Jugendlichen wenn es nötig war. Während sich manch ein Betreuer oder Besucher einer Jugendgruppe die Stimmung durch die teilweise regnerische Wetterlage verderben ließ, sah man den Jugendlichen an, dass auch das miese Wetter nichts daran ändert, dass das Zeltlager ihr Jahreshighlight ist. Die Verantwortlichen der Kreisjugendfeuerwehr Fulda mit Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Knoth und dem Kreisjugendfeuerwehrausschuss, die auch die Lagerleitung bildeten, waren über den Ablauf der beidem Zeltlager überaus zufrieden und lobten die Jugendfeuerwehr und Feuerwehr Burghaun für die hervorragende Vorbereitung und Ausrichtung der Veranstaltung.

Auch die Jugendfeuerwehr Burghaun unter der Leitung von Jugendfeuerwehrwart Steffen Hohmann zogen über das Zeltlager 2011 eine positive Bilanz. Durch die Bereitstellung des Geländes der Weiheranlage und die Infrastruktur durch die Marktgemeinde Burghaun, zahlreichen Gewerbetreibenden aus Burghaun und Umgebung, die Spenden dazugegeben haben, konnte Burghaun eine durchaus positive Visitenkarte und Erinnerung für das Zeltlager 2011 hinterlassen.

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