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Landrat Bernd Woide besucht Firma Gutsche im Industriegebiet Eisweiher

Fulda. Landrat Bernd Woide möchte sich einen persönlichen Eindruck von den Interessen und Bedürfnissen in der regionalen Wirtschaft verschaffen. Deshalb finden regelmäßig Betriebsbesichtigungen statt. Jüngstes Beispiel war die Firma Gutsche im Fuldaer Industriegebiet Eisweiher. Solche Besuche sind für Landrat Woide eine wichtige Informationsquelle. Anknüpfungspunkte zur Kreispolitik sieht er nicht nur in der klassischen Wirtschaftsförderung, wobei insbesondere die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur zu nennen ist, sondern darüber hinaus im Bereich des Arbeitsmarkts und der Bildung.

So sprach sich Landrat Woide anlässlich des Besuchs der Firma Gutsche für eine stärkere Einflussnahme der regional Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung auf Bildungsinhalte aus. Bildung sei ein zentrales Differenzierungs- und Profilierungsmerkmal im Wettbewerb der Regionen. Daher dürfe sich die Aufgabe des Landkreises nicht nur darauf beschränken, die räumlichen Voraussetzungen beispielsweise für Ganztagsangebote zu schaffen. Vielmehr müsse es erlaubt sein, über eine Bündelung der bislang zwischen Kommunen und Land getrennten Schulträgerschaft nachzudenken.

Im Verlauf des Gesprächs äußerten Michael Gutsche der Geschäftsführende Gesellschafter des Fuldaer Unternehmens, dessen Kerngeschäft die Herstellung von Trockenfiltern zur Rauchgasreinigung bei Kohlekraftwerken, Müllverbrennungsanlagen und Zementöfen ist, und Kaufmännischer Leiter Dirk Brähler ihre Sympathie für eine Anregung von Landrat Woide, der die Einrichtung eines ingenieurwissenschaftlichen Studiengangs an der Hochschule befürwortete. Fulda wäre aufgrund des wirtschaftlichen Potentials der Region möglicherwei-se auch ein interessanter Standort für eine Berufsakademie.

Qualität hat ihren Preis

Mit der Umwelttechnologie ist das 1973 an seinem Stammsitz im Industriegebiet Eisweiher gegründete Unternehmen in einem Wachstums- und Zukunftsmarkt tätig. Der Exportanteil bei einem jährlichen Umsatzvolumen von knapp 40 Millionen Euro beläuft sich auf rund 60 Prozent. Am Beginn der erfolgreichen Firmengeschichte stand die Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten für die Nadelfilzproduktion, die in Fulda eine lange Tradition hat. Heute beschäftigt das Unternehmen 130 Mitarbeiter allein im Stammwerk und das Firmengelände ist mittlerweile auf 20.000 Quadratmeter angewachsen.

Nach Angaben der Geschäftsleitung gehört die Firma Gutsche bei der Herstellung von Hochleistungsfiltermedien auf Nadelfilzbasis weltweit zu den Technologie- und Marktführern. Ein weiteres Standbein ist die Herstellung von Vliesstoffen für die Automobilindustrie. Obwohl sich das Inlandsgeschäft wieder belebe, würden die Märkte in Übersee immer wichtiger, wobei das Unternehmen die Philosophie verfolge, nicht Kapazitäten ins Ausland zu verlagern, sondern zusätzliche Kapazitäten zu schaffen. Auch habe Qualität ihren Preis. Michael Gutsche: „Die billigste Lösung ist nicht unbedingt die wirtschaftlichste.“

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