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Schub nach vorn für die regionale Vermarktung von Rhöner Wildfleisch

Bastheim. Es ist eine echte Pioniertat, die der Vermarktung von Rhöner Wildfleisch in der Region einen Aufschwung bringen soll: Die Kreisgruppe Mellrichstadt des Bayerischen Jagdverbandes hat auf dem Simonshof bei Bastheim einen Kühl- und Zerlegeraum für Wild angemietet, der von allen Jägern gemeinsam genutzt werden soll. Mit einer Begehung der Räumlichkeiten wurden die beiden Räume nun offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt, nachdem das Veterinärmat grünes Licht gegeben hatte. Ideengeber für das Projekt war die Dachmarke Rhön.

Die Örtlichkeit ist aus Sicht der Beteiligten ideal, denn schon zuvor wurden die Räume für die Schlachtung von Vieh genutzt und sind entsprechend ausgestattet. Der Simonshof – eine Einrichtung der Caritas für suchtkranke und obdachlose Menschen mit angegliedertem Seniorenheim – hat aber seine landwirtschaftliche Betätigung eingestellt. So waren Zerlege-  und Kühlraum frei. Für die Direktvermarktung so genannter „kleiner Mengen“ haben rund 50 Jäger aus Mellrichstadt und Umgebung die „Vermarktungsinitiative Wild“ gegründet. Sie ist ein idealer Partner für die Dachmarke Rhön, die durch die parallele Erarbeitung von Qualitätskriterien für Wildfleisch einen wichtigen Beitrag geleistet und unter deren Dach sie sich auch angesiedelt hat.

Die Kooperation will vor allem die heimische Gastronomie mit fertig zerlegtem Wildbret versorgen; Vertriebspartner der Jäger ist die Firma Leyh Frischdienst in Ostheim, nur wenige Kilometer von Bastheim entfernt. Als die Mellrichstädter Jäger jetzt erstmals öffentlich ihre Räume am Simonshof vorstellten, hatte die Zusammenarbeit mit der Einrichtung schon zwei Monate reibungslos geklappt. Zwei Wildschweine und zwei Rehe im Kühlraum zeugten vom Nutzen der Einrichtung für die Waidmänner. Vor allem Reh- und Schwarzwild, aber auch Rotwild wollen die Jäger anbieten.

„Das ist ein Projekt, wie wir es bisher noch nicht hatten”, charakterisierte Kreisgruppenvorsitzender Bernd Bauer die Kooperation. Der Landrat des Rhön-Grabfeld-Kreises Thomas Habermann, zugleich 1. Vorsitzender des Länder übergreifenden Vereins Dachmarke Rhön e.V., erklärte, dass diese Initiative einmalig in Bayern und möglicherweise sogar in Deutschland sei. Er erinnerte daran, dass für die nachhaltige Vermarktung von Rhöner Wildfleisch bisher die erforderliche Vertriebsschiene gefehlt habe. „Ich hoffe, dass das Angebot nun auch rege von den Gastronomen und Verbrauchern in der Region genutzt und der Preis erzielt wird, den das Wild aus unseren heimischen Wäldern verdient”, so der Landrat.

„Das Qualitätssiegel der Dachmarke Rhön bürgt für regionale Herkunft, einwandfreie Qualität und Rückverfolgbarkeit des von der Vermarktungsinitiative angebotenen Wildfleisches“, erklärte die Geschäftsführerin der Dachmarke Rhön, Barbara Vay. Sie wünscht sich, dass es auch in den anderen Rhön-Landkreisen bald ähnliche Zusammenschlüsse gibt.

Bestellungen für Rhöner Wildfleisch werden entgegen genommen unter der Telefonnummer (01 70) 7 16 44 79 oder per E-Mail unter info@rhön-wildfleisch.de.

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