Logo

Schreiner zeigen Gesellenstücke im ÜWAG Kundenzentrum

Fulda. „Man muss schon staunen, was junge Leute bereits nach drei Jahren Ausbildung schon auf die Beine stellen können“, so Dipl.-Ing. Bernhard Herbert, Bereichsleiter der ÜWAG, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung der Schreiner-Gesellenstücke. Rund 50 Gäste waren der Einladung der ÜWAG zur Eröffnungsveranstaltung gefolgt. Und Herber versicherte, die ÜWAG wäre gerne Gastgeber einer solchen Ausstellung, denn sie sei ja eng mit der Region verwurzelt. Und die meisten Handwerksbetriebe seien ja schließlich auch ihre Kunden.

Kreishandwerksmeister Claus Gerhardt erinnerte daran, dass es gerade im Handwerk in den letzten Jahren eine enorme Technologisierung und Ausstattung mit Maschinen gegeben hätte. Und dennoch wäre es dem Handwerk gelungen, seine handwerklichen Fähigkeiten gepaart mit Kunstfertigkeit und Kreativität zu bewahren und sich nicht auf die Schiene der Massenfertigung zu begeben. Dies gelte insbesondere auch für das Schreinerhandwerk. Hier müsse der Auszubildende nicht nur handwerklich gut sein, sondern müsse auch ein hohes Maß an Kreativität einbringen. Kein anderes Gewerk könne sich deshalb mit seinen Gesellenstücken so öffentlichkeitswirksam präsentieren wie das Schreinerhandwerk.

Obermeister Stefan Semler und Schreinermeister Olaf Jehn widmeten ihren Vortrag dem Thema Gestaltung und gute Form. In Anspielung auf den Gastgeber wies Semler darauf hin, dass auch Gestaltung und die gute Form viel mit Energie zu tun hätten. Er meine damit nicht die Energie  für den erforderlichen Maschineneinsatz,  sondern vielmehr jene Energie, die die jungen Leute in ihren Köpfen einsetzen müssten, um Ideen zu gewinnen und um diese dann auch entsprechend kreativ umzusetzen. Die gute Idee alleine reiche aber auch nicht. Ihr müsse dann die gute Form folgen. Und was immer auch dazu gehöre seien Faszination, Zeitgeist und das richtige Händchen für das richtige Material. Die Schreiner-Innung sei dankbar, die Gesellenstücke hier zeigen zu dürfen. Denn mit dieser Ausstellung könnte die Innung ein modernes Berufsbild vermitteln und ein Signal für den Nachwuchs setzen.

Olaf Jehn erläuterte dann anschaulich anhand von Bildern, wie sein Auszubildender Maximilian Müller, der in diesem Jahr den Wettbewerb „Die gute Form“ für sich entschieden hatte, von der ursprünglichen Idee über Skizzen bis hin zu Materialproben sein Gesellenstück entwickelt hatte. Jehn verwies dabei auch auf einen entscheidenden Vorteil, den die angehenden Schreinergesellen in Fulda hätten. Die Innung ermögliche ihnen den Besuch eines Gestaltungslehrgangs bei einem renommierten Möbeldesigner. Dafür seien die Betriebe sehr dankbar, denn die Auszubildenden würden davon für ihren späteren beruflichen Werdegang  stark profitieren. Und entsprechend hoch sei die Qualität der Gesellenstücke.

Die Gesellenstücke der Schreiner-Innung Fulda sind noch bis zum 3. September 2011 im Kundenzentrum der ÜWAG in der Bahnhofstraße in Fulda zu sehen.

Categories:

Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft