Realistische Schauübung zum Gemeindefeuerwehrtag
Künzell. Für die im Rahmen des Gemeindefeuerwehrtages organisierte Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr Künzell-Bachrain sowie der kooperierenden Gemeindewehren und Hilfsorganisationen war die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Die Bevölkerung sollte einmal ausführlich mit ansehen dürfen, wie ein realer Rettungseinsatz mit all seinen Facetten abläuft und wie alle an der Rettungskette beteiligten Organisationen und Personen im Ernstfall zusammenarbeiten. „Schwerer Verkehrsunfall, mehrere Personen eingeklemmt.“ – so lautete die Alarmmeldung zur Schauübung, die anlässlich des Gemeindefeuerwehrtages am 14.08.2011 bei den Gemeindefeuerwehren, den Voraushelfern und dem Rettungsdienst einging.
Bei dem simulierten Verkehrsunfall ist ein PKW mit einem LKW kollidiert, wobei die Insassen des PKW verletzt und eingeklemmt wurden. Voraushelfer, sogenannte „First Responder“, kümmern sich nach dem Eintreffen an der Unfallstelle um die Verletzten bis weitere Unterstützung von Seiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes eintrifft. „Nach der ersten Sichtung der Unfallstelle muss der Einsatzleiter der Feuerwehr jetzt sehen, wie er das alles in den Griff bekommt und die vor Ort tätigen Einsatzkräfte koordiniert“, sagt Markus Jahn, der das gespannte Publikum als Moderator durch die Schauübung führt. Die zusätzlich alarmierten Feuerwehren der Gemeinde Künzell, die unmittelbar zur weiteren Unterstützung angefordert werden, treffen kurzerhand ein und helfen bei der Absicherung, technischen Unterstützung der Kollegen sowie der Befreiung und Versorgung der Unfallopfer.
Zur möglichst realistischen Darstellung der Verletzungsmuster bei den verunfallten Personen wurde das RUD-Team der Malteser Petersberg unter der Leitung von Monika Gonzalez Dehnhardt angefordert. „Jede möglichst realistische als auch professionell dargestellte Übung hilft bei der Weiterentwicklung der Einsatzkräfte und Organisationen und sollte seitens der Führungskräfte nicht unterschätzt werden“, so Alexander Zippel der als stellvertretender Leiter Notfalldarstellung und Übungsbeobachter vor Ort war. Denn neben Schock, Prellungen, Schnittverletzungen und leichten Platzwunden am Kopf, wurden auch komplexe Knochenbrüche und Verletzungen der Wirbelsäulen in künstlerischer Perfektion von den Darstellern demonstriert. „Insgesamt eine gelungene Übung – sie hat ihr Ziel und den Zweck zu hundert Prozent erfüllt“, so das abschließende Tagesfazit von Tobias Fraatz, Übungskoordinator und -beobachter der Freiwilligen Feuerwehr Künzell-Bachrain.