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Marx und Vollmöller besuchten den renommierten Holzkünstler Dr. Siegfried Modra in Willofs

Vogelsbergkreis. Die Kreativität und der enorme Fleiß des renommierten Holzkünstlers Dr. Siegfried Modra haben den Vogelsberger Landrat Rudolf Marx und Kreisstadt-Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller sichtlich beeindruckt. Vor wenigen Tagen besuchten sie Atelier und Ausstellungsräume des Künstlers in Schlitz-Willofs. Ein „Hof der Skulpturen“ ist Modras Plan, der in wenigen Wochen Wirklichkeit werden soll. Auf mehreren hundert Quadratmetern nutzt er bereits jetzt einen ehemaligen Gast- und Bauernhof als Wirkungsstätte. Rudolf Marx sagte nach der Besichtigung von über 100 Exponaten: „Das wird eine Pilgerstätte werden.“

Rainer-Hans Vollmöller ergänzte: „Wir sind stolz, einen solch angesehenen Künstler in unserer Region zu haben.“ Der Bürgermeister hatte Dr. Modra gefragt: „Was hat sie bewogen, aus Dresden bzw. Berlin hier zu uns in den Vogelsberg zu kommen?“ Modra: „Ganz klar – die zentrale Lage in Deutschland. Das ist für die logistische Planung von Ausstellungen sehr wichtig.“ Der Künstler drückte seine Freude darüber aus, mit welcher Offenheit er aufgenommen worden sei in der Willofser Dorfgemeinschaft. Viel Hilfsbereitschaft und Interesse an seiner Arbeit habe er seit Jahresbeginn, als er aus Dresden nach Willofs kam, bereits wahrnehmen dürfen. Ein Lob, über das sich Ortsvorsteher Gerald Gottwald sehr freute.

400 geschaffene Werke stehen für 400 Themen – und die sind äußerst vielfältig, tiefgründig, philosophisch ausgerichtet, gesellschaftspolitisch relevant und immer eins: stark im Ausdruck. Dies hängt – außer vom Geschick und von der Kreativität des Künstlers – nicht zuletzt vom ausgewählten Material ab. Nach eigener Aussage arbeitet weltweit nur Modra mit derart „alten“ Materialien. Es ist meistens eben gar kein Holz, sondern seine Fundstücke, die er stets im ganzen Stamm bearbeitet, sind vor allem eins: sehr alt. Manche sind einige hundert bis einige tausend Jahre, einige sogar zehn bis 20 Millionen Jahre alt. Mooreiche oder Xylit – das sind Stoffe, zum Teil „zwischen Holz und Stein“, die sich nicht eben einfach bearbeiten lassen. Die von Modra geschaffenen symbolhaften Darstellungen wirken stark durch ihre bewusste Rohheit. Nichts ist geschliffen oder poliert. Die Konturen wirken dadurch enorm präsent – man kann dem Thema sozusagen nicht wirklich ausweichen.

In seiner von Hand geschaffenen Symbolik kommen unter anderen folgende Themen vor: Macht, Ohnmacht, Stärke, Hochmut, Erfolg, Redlichkeit, Geduld, Frieden, Gewalt, Fürsorge, Herkunft, persönliche Entwicklung, Reife. Die Skulpturen sind in ihrer Botschaft eindeutig. Durch die Dreidimensionalität und die Möglichkeit, den Blickwinkel auf die Fragestellung – im wahren Wortsinn – zu verändern, sind sie klarer und für die Seele erlebbarer als das gesprochene Wort. Die Themen erklären sich gewissermaßen „von selbst“. Der Betrachter fühlt sich berührt. Ein guter Anstoß, denn, so Modra: „Meine Skulpturen und Kleinplastiken wollen und dürfen berührt werden.“

Informationen: www.holzskulptur-modra.de

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