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GKU informiert Kläranlagenbetreiber – Neue Richtlinie soll hessenweit bis 2015 umgesetzt werden

Fulda. Die Gesellschaft für kommunale Umwelttechnik (GKU) mbH aus Fulda hatte kürzlich Betreiber von Kläranlagen aus der Region zu einem Fachseminar in das ÜWAG-Gebäude in der Heinrichstraße eingeladen. Das Thema: Wie kann man Kläranlagen so „fitmachen“, dass sie die neuen Vorgaben des Landes Hessen erfüllen? Im Fokus der Veranstaltung stand die Elimination von Phosphorverbindungen aus dem Abwasser.

Theodor Hodes vom Regierungspräsidium Kassel lieferte zu Beginn der Veranstaltung eine Bestandsaufnahme und Bewertung der hessischen Gewässer. In einem zweiten Schritt erklärte er die daraus resultierenden Anforderungen an die hiesigen Kläranlagenbetreiber: Im Hinblick auf eine Verschärfung der Überwachungswerte standen dabei vor allem Phosphorverbindungen und deren Reduzierung im Mittelpunkt.

Maßnahmen lohnen sich auch finanziell

Zur EU-Richtlinie gehört ein umfangreiches Maßnahmenprogramm, das von den Kläranlagenbetreibern nach Möglichkeit bis 2015 umgesetzt werden soll. Die verschiedenen Arbeitsschritte und eventuell nötige Umbaumaßnahmen wurden den Teilnehmern, die überwiegend aus dem Landkreis Fulda sowie den Nachbarlandkreisen stammten, ausführlich vorgestellt. Die Umsetzung der Maßnahmen zur Phosphor-Elimination lohne sich für die Betreiber der Kläranlagen auch finanziell, erklärte Hodes, da sich dadurch auch die Abwasserabgabe und die Betriebskosten verringerten.

Spezifische Anforderungen in Osthessen

Dr. Jürgen Wiese, Geschäftsführer der GKU Fulda, erläuterte in seinem Vortrag die Folgen, welche die EU-Richtlinie für die Region habe. „Wir haben in Osthessen viele Kläranlagen, die mittelfristig sanierungsbedürftig sind, beziehungsweise erweitert werden müssen, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. Zudem stellt uns die topographische und klimatische Situation mit harten Wintern vor spezielle Anforderungen an das Anlagenmanagement.“

„Technisches Rathaus“ auf Abruf

Die GKU, die bereits für viele Gemeinden als „technisches Rathaus“ in Fragen der Abwassertechnik fungiere und viele der Aufgaben der Kommune im Bereich Abwasser-, Wasser- und Umwelttechnik übernehme, könne hier beratend zur Seite stehen: „Die Regel- und Verordnungswerke werden – gerade auf europäischer Ebene – immer komplexer. Wir sehen uns als Partner der Kommunen, wenn es etwa um Ingenieursdienstleistungen oder den Betrieb einer Anlage geht.“ An dieser Stelle verwies er auf das beliebte Seminar- und Workshop-Angebot der GKU, das den Kommunen und Betreibern kommunaler Anlagen zu den Themen Abwasser, Wasser- und Umwelttechnik zur Verfügung steht. Das zahlreiche Erscheinen der Gäste verdeutlichte, wie gut dieses Seminarangebot angenommen wird. Zudem hatte die GKU Hersteller von Produkten, Anlagen und Analysetechnik rund um Kläranlagen eingeladen, deren Vorträge das Informationsangebot abrundeten. Wie immer standen sowohl der Vertreter der Landesbehörden als auch die Experten der GKU im Anschluss den Fragen der Teilnehmer zur Verfügung.

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